Brückeneinsturz: Bahnsperre kürzer als geplant

Nach dem Brückeneinsturz bei Frohnleiten gehen die Aufräumarbeiten schneller voran als geplant. Die ÖBB gaben am Donnerstag bekannt, dass die Sperre der Südbahnstrecke schon Anfang nächster Woche aufgehoben werden kann.

Der Fernverkehr soll auf der Südbahnstrecke ab Dienstagnachmittag wieder fahrplanmäßig laufen. Im Nahverkehr wird es laut ÖBB-Sprecher Christoph Posch noch ein paar Tage länger dauern.

„Das bedeutet, dass der Fernverkehr inklusive Güterverkehr wieder zurück auf die Schiene gelegt wird, und der Nahverkehr wird noch bis nächste Woche Freitag im Schienenersatzverkehr geführt, um auch eine Sicherheit für die Fahrgäste zu haben, weil wir weitere Baustellen haben“, sagte Posch. Es müssen noch Brückenteile weggeräumt werden - erst danach können die Bahnmitarbeiter mit der Reparatur der Gleise und der Oberleitung beginnen.

Baustelle wird „komprimiert“

Damit es zu Beginn der kommenden Woche nicht zu weiteren Behinderungen auf der Südbahnstrecke kommt, gibt es auch bei der geplanten Baustellen auf der Strecke zwischen Leibnitz und Spielfeld eine Änderung: Statt am Montag werden die Sanierungsarbeiten auf diesem Abschnitt erst am Wochenende darauf beginnen, dafür allerdings, wie es heißt, komprimiert - mehr dazu in Zusätzliche Baustelle: Südbahn droht Kollaps.

Ab Freitag haben die Bundesbahnen vorübergehend einen neuen Fahrplan ab Graz: Es wird früher auf dem Hauptbahnhof abgefahren, um die Verzögerungen nach Wien möglichst einzugrenzen. Insgesamt 68 Schienenersatzverkehrsbusse sind am Freitag rund um die Einsturzstelle im Einsatz. Bei einem Drittel handelt es sich um Postbusse, zwei Drittel werden von privaten Unternehmen gestellt.

Lkw-Fahrverbot vorübergehend aufgehoben

Auch für von der Sperre der Südbahnstrecke besonders betroffene Unternehmer gibt es gute Nachrichten: Das Land Steiermark kommt der Forderung der Wirtschaftskammer nach und hebt das Lkw-Fahrverbot am Wochenende vorübergehend auf. Das soll die Verluste im Gütertransport ausgleichen und es Unternehmen möglich machen, geplante Lieferzeiten einzuhalten. Transportunternehmer müssen elektronisch um eine solche Ausnahmegenehmigung ansuchen.

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