Preis soll Gesundheitsvorsorge verbessern

Nicht in allen Betrieben in der Steiermark funktioniert die Gesundheitsvorsorge. Die Lebensarbeitsdauer steigt, chronische Krankheiten drohen. Einen Anreiz, das zu ändern, soll heuer wieder der Steirische Gesundheitspreis „Fit im Job“ geben.

Auch am Arbeitsplatz gesund und fit bleiben zu können, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Vor allem deshalb, weil künftig Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer älter werden, heißt es seitens der Wirtschaftskammer.

Büro Computer Sekretärin

dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Ab sofort können sich Unternehmen für die Gesundheitspreise 2015 anmelden.

Länger arbeiten

Anfangs waren es sieben Unternehmen, in denen betriebliche Gesundheitsvorsorge stattgefunden hat. Heute sind es steiermarkweit 150. „Wir haben eine demografische Entwicklung, dass die Erwerbsquote in unserem Land immer geringer wird. In Zukunft, um die Wirtschaftsstandorte auch aufrechtzuerhalten, müssen wir mit Sicherheit länger arbeiten“, so Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk.

Apfel essen, Sport treiben

Umso wichtiger sei, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Anfang an gesund bleiben, so Herk. „Der gesunde Apfel täglich ist schon eine Maßnahme, um das Bewusstsein zu schärfen. Aber auch gemeinsame Ausflüge, Sportaktivitäten, Fitness - die steirischen Unternehmer haben sehr viele Ideen.“

Chronische Krankheiten drohen

Zwar gab es in den vergangenen Jahren ein ziemliches Umdenken in vielen Betrieben. Immer öfter wurde den Mitarbeitern die Möglichkeit geboten, fit zu bleiben, doch nicht überall funktioniere es zufriedenstellend, sagte Reinhold Pongratz, Ärztlicher Leiter der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse. „Wir wissen, dass viele chronischen Krankheiten drohen, und dass es sehr viel zu tun gibt, um dem vorzubeugen. Etwa, dass man sich Arbeitsabläufe anschaut, dass man gesunde Arbeitswelten schafft, damit die Arbeitsfreude ansteigt“, so Pongratz.

Verliehen werden die steirischen Gesundheitspreise im Oktober 2015.

Bisher 70.000 Mitarbeiter erreicht

Aber auch ein gut funktionierendes Zeitmanagement, Stressmanagement oder ein gutes Konfliktmanagement werden immer wichtiger, so Pongratz. „Immerhin wurden bisher etwa 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von diesen Maßnahmen erreicht - da kann man schon stolz sein.“

Zudem haben Mitarbeiterbefragungen in Betrieben mit guter Gesundheitsvorsorge gezeigt, „dass die Einstellung zur Arbeit, die Motivation sich verändert, dass in einzelnen Fällen was die Krankenstände anlangt, Rückgänge zu verzeichnen sind.“

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