Wiener Philharmoniker gratulierten Musikverein
Begonnen hatte der Abend im Grazer Stefaniensaal mit einem Ehrenmitglied des Musikvereins: György Ligeti. Seine „Athmospheres“ sorgten gleich zu Beginn des Festkonzerts für ein ungewöhnliches Klangerlebnis, auch für den Maestro am Pult, Zubin Mehta.
Musik „ohne Melodie“
Der indische Dirigent umschreibt sein Empfinden mit einer Form des Impressionismus: „Als ob Sie ein Gemälde ohne Figuren sehen. Ein Gemälde nur mit Farben. Und die Tatsache, dass keine Figuren sind im Gemälde, gibt es in der Musik keine Melodie. Es ist ohne Melodie, nur Klangfarben.“
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Nach den „Alt-Wiener Serenaden“ des Grazer Komponisten Joseph Marx, gab es in der zweiten Konzert-Hälfte eine fulminante neunte Symphonie von Anton Bruckner, die Mehta vor genau fünfzig Jahren - zum ersten Mal mit den Philharmonikern - interpretierte: „Also ich bin mit Bruckner in Wien aufgewachsen. Ich habe es also von Anfang an richtig gelernt, mit dem Klang, mit der Interpretation“, so der 78-Jährige. Der traditionelle „Wiener Klang“ ist für Zubin Mehta bis heute unverkennbar.
Zubin Mehta streut Rosen
Aber nicht nur Bruckner auch Glückwünsche hat der charismatische Achtundsiebzigjährige dem Musikverein mitgebracht. Und er streut dem Ambiente Rosen: „Ich wünsche, dass mehr Architekten würden kommen und sehen und hören, wie schön dieser Saal klingt. Und wenn sie einen Saal bauen irgendwo, nicht mit 2000 oder 2500 Plätzen, aber mit dieser Größe, dann sollen sie das wirklich nachmachen.“
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Bunt auch die weitere Festsaison des Musikvereins, unter anderem mit einem Gastspiel der Wiener Staatsoper im April, ehe es im Juni dann zum großen Finale in der Grazer Stadthalle kommt. Dann wird Gustav Mahlers achte Symphonie von rund 500 Choristen in der Grazer Stadthalle aufgeführt - mehr dazu auch in Musikverein feiert Jubiläum mit Megakonzert (8.12.2014)