Polizei verschärft Kontrollen zu Ostern

Wie jedes Jahr führt die Polizei am Osterwochenende wieder eine Überwachungsoffensive auf den steirischen Straßen durch. Besonders kontrolliert wird dabei die Einhaltung der Tempolimits sowie Alkohol und Drogen am Steuer.

Neben den Beamten aus den einzelnen Polizeidienststellen werden zahlreiche Zivil- und Radarstreifen auf den steirischen Straßen präsent sein. Der Einsatz von hunderten Polizisten wirke präventiv, weil „gerade die Ankündigung der Präsenz der Exekutive wesentlich dazu beiträgt, dass die Unfallbilanz eigentlich geringer ist als an anderen Wochenenden“, so der Leiter der Verkehrsabteilung in der Landespolizeidirektion Steiermark, Wolfgang Staudacher.

Kontrolle Pfingsten

ORF

Radar-, aber auch Zivilstreifen unterwegs.

„Überall mit Kontrollen zu rechnen“

Ganz egal, ob auf Autobahnen, Freilandstraßen oder im Ortsgebiet, mit Kontrollen müsse man überall rechnen: „Inhaltlich konzentrieren wir uns natürlich auf die Fahrgeschwindigkeit, auch auf die Sicherung im Fahrzeug, die Verwendung der Sicherheitsgurte, die Sicherung der Kinder. Wir schauen auch darauf, dass sich die Verkehrsteilnehmer auf den Verkehr konzentrieren und sich nicht ablenken lassen, daher auch die Kontrollen beim Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung“, so Staudacher.

Gefährliche Kombination: Ablenkung und hohes Tempo

Unkonzentriertheit am Steuer zähle zu den häufigsten Unfallursachen: „Die häufigste Ursache ist nach wie vor die Geschwindigkeit, wobei das nicht nur unfallauslösend ist, sondern auch die Folgen des Unfalls wesentlich mitbestimmt. Das Hauptproblem im Verkehrsgeschehen ist die Kombination von Ablenkung und hoher Geschwindigkeit, die dann wirklich zu dramatischen und sehr tragischen Unfällen führen kann.“

Besonderes Augenmerk auch auf Drogenkonsum

Die Exekutive schaut aber auch auf die allgemeine Fahrtüchtigkeit - neben Alkohol wird also auch auf Drogenmissbrauch geachtet. Dieser sei aber oft sehr schwierig festzustellen, so Staudacher: „Der große Nachteil ist, dass es im Bereich des Drogenkonsums keine geeigneten Vortestgeräte gibt, das ist ein Manko. Es ist derzeit notwendig, dass der Beamte gewisse Symptome wahrnimmt und dann den Lenker zum Arzt bringt und dort eine Untersuchung bzw. Blutabnahme gemacht wird. Das ist ein sehr aufwendiges Procedere.“ Aus diesem Grund werden derzeit alle Exekutivbeamte umfassend im Erkennen von Drogenkonsum im Straßenverkehr geschult.

Die Aktion Scharf beginnt am Donnerstag und dauert bis Ostermontag. Jede Dienststelle verfügt über Laserpistolen, Alkomaten und Vortestgeräte. Insgesamt will die Polizei durch eine möglichst hohe Präsenz auf der Straße die Zahl der Unfälle reduzieren. Die meisten Unfälle passieren übrigens im Ortsgebiet, die meisten tödlichen Unfälle auf Freilandstraßen.