Dschihadismus: U-Haft für Mädchen verlängert

Ende März sind in Graz drei Mädchen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren verhaftet worden - sie sollen geplant haben, in Syrien den Dschihad zu unterstützen. Bei einem der Mädchen wurde die U-Haft nun verlängert, die beiden anderen wurden enthaftet.

Die drei Mädchen sind 15, 16 und 19 Jahre alt, stammen ursprünglich aus Tschetschenien, leben aber in Graz; eine macht eine Friseur-Lehre, die beiden anderen sind Schülerinnen.

Heirat mit IS-Kämpfern geplant

Laut Staatsanwaltschaft Graz wollten die drei in Syrien Männer heiraten, die als Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angehören; das 16 Jahre alte Mädchen soll laut den Behörden im Internet via Skype ein Eheversprechen abgegeben haben, die 19-Jährige hatte ihre Ausreise nach Syrien per Flugzeug von Wien aus für den 24. April geplant und dafür schon ein Ticket gekauft. Ende März wurden die Mädchen festgenommen: Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen die versuchte Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung vor - mehr dazu in Drei junge Grazerinnen wollten in den Dschihad - U-Haft (27.3.2015).

Dringender Tatverdacht bleibt aufrecht

Am Mittwoch wurden die 15- und die 19-Jährige aus der Untersuchungshaft entlassen - gegen gelindere Mittel mit Auflagen und Anweisungen, wie es von Seiten der Staatsanwaltschaft heißt; das dritte Mädchen bleibt weiter in Untersuchungshaft. Bei allen dreien bleibe der dringende Tatverdacht aufrecht, heißt es von der Staatsanwaltschaft.