Hans Linz wegen Steuerhinterziehung verurteilt

Der ehemalige Präsident des DSV Leoben und Anlageberater Hans Linz ist am Dienstag in Leoben wegen Steuerhinterziehung zu 27 Monaten Haft und einer Geldstrafe von sieben Mio. Euro verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Derzeit sitzt Hans Linz in Leoben eine Haftstrafe von sieben Jahren und vier Monaten ab. Der ehemalige Anlageberater wurde bereits im März 2011 am Landesgericht Leoben wegen gewerbsmäßigen Betrugs und betrügerischer Krida im Zusammenhang mit Anlagebetrügereien verurteilt.

Anleger um mehr als 35 Millionen Euro gebracht

Linz - er war lange Jahre Präsident des DSV Leoben - hatte damals ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er wurde verurteilt, weil er von 1996 bis zum Zusammenbruch des AvW-Konstrukts im Oktober 2008 Anleger um mehr als 35 Millionen Euro gebracht hat; ihm wurde nachgewiesen, dass er Anlegern betrügerisch Geldbeträge in zweistelliger Millionenhöhe abgenommen hat.

Da er diese laut Staatsanwaltschaft „betrügerisch erlangten Einkünfte“ nicht versteuert hat, musste er sich nun im Finanzstrafverfahren wegen des Vergehens der gewerbsmäßigen Abgabenhinterziehung verantworten - Linz soll in Summe rund 8,4 Millionen an Steuern hinterzogen haben.

27 Monate Haft und sieben Mio. Euro Strafe

Das Gericht sprach ihn schuldig. Kann er die sieben Millionen Euro nicht begleichen, droht ihm zusätzlich zu den 27 Monaten Haft eine Ersatzfreiheitsstrafe von weiteren 16 Monaten. Die Staatsanwaltschaft gab am Dienstag keine Erklärung ab, Linz meldete sofort Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an - das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.