Halbe Million e-cards ausgetauscht
560.000 e-cards werden bis Herbst in der Steiermark ausgetauscht. Der Großteil der neuen Karten ist den Versicherten der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse zuzuordnen. Hier laufen heuer rund 430.000 e-cards ab. „Daher werden automatisch neue e-cards ausgestellt, wo dann die neue Verlängerung der europäischen Krankenversicherungskarte drauf ist“, so Verena Nussbaum, Obfrau der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse.
ORF.at/Dominique Hammer
In allen EU-Staaten gültig
Grundsätzlich wird sie in allen EU-Staaten und in sogenannten EWR-Staaten, das sind Staaten des europäischen Wirtschaftsraumes wie etwa Lichtenstein oder Schweiz, akzeptiert, sagt Klaus Dobaj von der Arbeiterkammer Steiermark.
„In allen anderen Ländern ist es so, dass ich schauen muss, wie es sonst aussieht mit einem sozialversicherungsrechtlichen Abkommen, also einem zwischenstaatlichen Abkommen. Wenn es ein solches gibt, kann ich auch dort Leistungen in Anspruch nehmen. Wenn es das nicht gibt, dann muss ich vor Ort selbst schauen, wie ich mit dem jeweiligen Krankenversicherungsträger auf gleich komme“, erklärt Dobaj.
„Genügend Kleingeld mithaben“
Vertragsstaaten seien zum Beispiel die Philippinen, Bosnien-Herzegowina oder die Türkei. Wer im Urlaub in einem Land ohne Versicherungsabkommen und außerhalb der EU krankheitsbedingt ins Spital muss, dem rät Klaus Dobaj: „In diesem Fall ist es wichtig, genügend Kleingeld mitzuhaben. Denn in diesen Fällen wird es so sein, dass ich die Kosten selbst vor Ort bezahlen muss. Ich kann insofern Abhilfe schaffen, dass ich vorher eine private Urlaubskrankenversicherung abschließe.“
Viele Anfragen gebe es laut dem Sozialversicherungsrechtsexperten immer wieder, weil e-cards oft auch in Krankenhäusern in EU-Staaten nicht akzeptiert werden, weil sich das Spital mit den Vorschriften nicht auskenne. In so einem Fall sollte man sich eine Rechnung ausstellen lassen, um sich zu Hause die Kosten wieder zurückzuholen.