Asyl: Fehringer Bürgermeister nicht informiert

Das Verteidigungsministerium ist bereit, für die Unterbringung von Asylwerbern weitere Plätze in Kasernen zur Verfügung zu stellen. In Fehring könnten bis zu 400 Flüchtlinge in Containern untergebracht werden - dessen Bürgermeister erfuhr erst aus den Medien von diesem Plan.

Das Verteidigungsministerium teilte am Dienstag mit, bei der Unterbringung von Flüchtlingen weiter auszuhelfen: 150 Plätze könnten sofort zur Verfügung gestellt werden, 650 weitere in den kommenden Monaten, hieß es aus dem Büro von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ); zudem könnten auf mehreren Kasernengründen - etwa auch bei der Hadik-Kaserne in Fehring - Wohncontainer für Asylwerber aufgestellt werden - mehr dazu in Klug bietet 800 Plätze in Kasernen an (news.ORF.at).

„Wohl eine Nummer zu groß“

Der Bürgermeister des oststeirischen Kasernenstandortes, Hans Winkelmaier (ÖVP), erfuhr davon aber erst aus den Medien, dass in die Hadik-Kaserne am Ortsrand zwischen 350 und 400 Flüchtlinge in Containern untergebracht werden könnten: „Das ist wohl eine Nummer zu groß“, so Winkelmaier.

Man sei gerade dabei, den Hintergrund abzuklären, bisher sei man in die Planung jedenfalls nicht involviert gewesen, sagte der Bürgermeister. Er frage sich, ob das in diesem Mischbetrieb aus Belegung durch Militär und Flüchtlinge funktioniere.

„So nicht unterstützen“

Die Zahl der Flüchtlinge sei jedenfalls für einen 1.500-Einwohner-Ort zu groß, „das werden wir so nicht unterstützen“. Man wisse aber auch, dass etwas getan werden müsse, man habe ja schon Flüchtlinge im Ort - derzeit sind es 25. „Erst am Montag hat sich wieder eine Dame bei mir gemeldet, die ein Quartier angeboten hat“, so Winkelmaier.

Schrittwieser: „Fehring ist kein Thema“

Auch vom zuständigen Landesrat kommt Ablehnung: Es gebe keinen Grund, die Hadik-Kaserne in Fehring für Flüchtlinge zu öffnen, so Siegfried Schrittwieser (SPÖ). „Die Steiermark erfüllt ihre Flüchtlingsaufnahmequote seit Dezember 2014 nachhaltig, überdies sind wir ständig auf Akquise von neuen Quartieren. Fehring ist kein Thema.“ Sollten dennoch Kapazitätsprobleme auftreten, so werde er sich um Zusatzquartiere kümmern, so der Landesrat.