12.000 Höhenmeter für den guten Zweck
Johann Wünscher ist seit Donnerstagnachmittag auf dem Weg zum Glocknerman 2015. 865 Kilometer und über 12.000 Höhenmeter von Graz auf den Großglockner und retour sind zu bezwingen – und das in 45 Stunden.
Training trotz gerissener Achillessehne
Obwohl sich der 63-Jährige im Vorjahr eine Achillessehne gerissen hatte, stellt sich der Grazer dem Extremrennen. Seit 1. Oktober trainiert er dafür, ist 10.000 Kilometer geradelt, geschwommen und hat ein hartes Krafttraining absolviert, um an den Start gehen zu können: „Das Schlimmste ist die Soboth von Kärntnerseite, wo man binnen zehn Kilometer 1.000 Meter Höhenunterschied hat.“
Johann Wünscher/privat
Schlafpausen von 20 Minuten
Auf erholsamen Schlaf muss der Grazer verzichten: „Es sind geplant zwei Mal 20 Minuten kurze Schlafpausen, wenn es notwendig ist. Wenn ich Glück habe, werde ich nicht so müde, dann schlafe ich gar nicht.“ Begleitet wird der Extremradler von einem Betreuerteam, auf das sich der Pensionist blind verlassen muss, „weil wenn das nicht funktioniert, ist das ganze Unternehmen zum Scheitern verurteilt.“
Lauf der 100-Jährigen in Tokio
Für jeden zurückgelegten Kilometer gibt es Spendengelder für die steirische Krebshilfe - ein persönliches Anliegen des rüstigen Glocknerbezwingers: „In letzter Zeit sind einige Bekannte von mir an dieser heimtückischen Krankheit gestorben. Das waren Personen, die nicht sehr viel Sport gemacht haben. Ich will deshalb die Botschaft bringen, dass es nie zu spät ist, sich körperlich zu betätigen, dass man irgendetwas tut. Der Schritt zählt.“ So hat der Grazer auch erst mit 57 Jahren das Schwimmen erlernt, damit er beim Ironman selbst Jüngere in der Gesamtleistung überrunden kann. Für das letzte Ziel muss sich Johann Wünscher noch 35 sportliche Jahre gedulden: In Tokio will er am Lauf der 100-Jährigen teilnehmen.