Gefährliches Grillen: Vorsicht vor Verbrennungen

Ärzte warnen einmal mehr vor den Gefahren beim Grillen. Unachtsamkeit, falsche Bekleidung oder die Verwendung von Spiritus führen dazu, dass alleine in Graz im Sommer durchschnittlich bis zu 50 Menschen mit schweren Verbrennungen im Spital landen.

Der Leiter der plastischen und wiederherstellenden Chirurgie am LKH Graz, Lars-Peter Kamolz, grillt selbst leidenschaftlich gerne. Allerdings auch bei großer Hitze immer richtig bekleidet mit Grillhandschuhen, Shirt, langer Hose und festen Schuhe - denn im Sommer sieht der Chirurg bis zu 50 Patienten, die nach Grillfesten oft mit schwersten Verbrennungen eingeliefert werden.

Unachtsamkeit als Hauptgrund für Verbrennungen

„Die Verwendung von Spiritus oder Ähnlichem kann zu sehr großflächigen Verbrennungen führen. Vor allem wenn die Leute kein T-Shirt tragen, nur kurze Hosen und keine Schuhe anhaben. Dann können auch wirklich 30 bis 50 Prozent der Körperoberfläche betroffen sein und es sterben auch Menschen bei Verbrennungen aufgrund von Grillunfällen.“ In den meisten Fällen führe Unachtsamkeit zu Unfällen, so Lars-Peter Kamolz. Außerdem mache große Hitze die Menschen unaufmerksam, durch die Kombination mit Alkohol würde die Unfallgefahr noch weiter steigen.

Brandverletzungen mit handwarmen Wasser kühlen

Die richtige Bekleidung und Ausrüstung ist für Kamolz der wichtigste Schutz beim Grillen. Außerdem hätten Kinder neben dem Griller oder einem Lagerfeuer nichts zu suchen. Wenn man sich verbrannt hat, dann sollte man mit handwarmen Wasser kühlen, und kein Eiswasser und keine Hausmittel wie Zahnpasta, Salben oder Öl verwenden, so der Spezialist für Brandverletzungen. Bei größeren Verbrennungen sollte natürlich sofort die Rettung gerufen werden.

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