Feuerwehr verstärkt Nachwuchs-Offensive

In Gamlitz messen sich am Samstag steirische Feuerwehrleute beim Leistungswettbewerb anlässlich des Landesfeuerwehrtages. Zwar sind hauptsächlich Erwachsene im Einsatz, dennoch wird auch ein besonderes Augenmerk auf den Nachwuchs gelegt.

Feuerwehr-Leistungswettbewerb

LFV Steiermark/Fink

Rund 4.000 Feuerwehrleute messen sich beim Leistungswettbewerb in Gamlitz.

In den 777 Steirischen Feuerwehren sind derzeit rund 50.000 Feuerwehrleute aktiv. 4.700 davon bei der Feuerwehrjugend, sagt Landesbranddirektor Albert Kern und betont die Wichtigkeit des Feuerwehr Nachwuchses. Gerade in einer Organisation, die hauptsächlich auf Ehrenamtlichkeit beruht. „Weil wir selbstverständlich auch wissen, dass die Jugend unsere Zukunft ist. Wir versuchen die Jugendlichen bereits mit einem Alter von 10 Jahren an uns zu binden, und da gibt es viele Initiativen“, so Kern.

Mitgliederwerbung schon in den Volksschulen

Es gibt einerseits eine eigene Werbewoche für Jugendliche, mit Radio-Spots und Plakataktionen und andererseits die Initiative „Gemeinsam sicher Feuerwehr“. Kern: „Das ist eine Aktion wo wir in Kindergärten, in Schulen gehen. In die Volksschulen, neue Mittelschulen, Hauptschulen. Da wollen wir diesen Sicherheitsgedanken forcieren und klarerweise Bezug zur Feuerwehr nehmen und so Mitgliederwerbung betreiben.“

Nachwuchs leicht rückläufig, aber noch ausreichend

Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Jugendlichen der Feuerwehr auch im Erwachsenenalter erhalten bleiben. Derzeit ist die Anzahl an Feuerwehr-Nachwuchskräften prinzipiell noch ausreichend, heißt es, aber leicht rückläufig. Der Grund sind zum einen geburtenschwache Jahrgänge, wie sie in der vergangenen Zeit immer wieder vorgekommen sind - und zum anderen die immer schwieriger werdende Ausbildungs- und Jobsituation, so Kern. „Das ist ein sehr heikles Thema, das für das ehrenamtliche System ganz wichtig ist. Wir wollen durch verschiedene Maßnahmen Arbeitgeber auch unterstützen. Wir hatten einmal überlegt, ein Bonus-System für diese Arbeitgeber zu schaffen, weil wenn die Arbeitgeber dahinter stehen dann funktioniert dieses System und damit ist es auch ein effizientes und kostenloses System.“

Erfreulich sei, so Kern, dass sich mittlerweile auch viele Mädchen dazu entschließen, zur Feuerwehr zu gehen. Von den 4.700 Nachwuchs-Feuerwehrleuten sind bereits über 1.000 weiblich, Tendenz steigend.

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