Wirtschaftsbarometer: „Silberstreif am Horizont“

Die Wirtschaftskammer hat am Dienstag ihr aktuelles Wirtschaftsbarometer präsentiert. Es zeichnet zwar weiter ein pessimistisches Bild, dennoch zeigt sich auch, wie es heißt, ein „Silberstreif am Horizont“.

Seit zwölf Jahren befragt die steirischen Wirtschaftskammer ihre Unternehmer - diesmal nahmen rund 650 Klein- und Mittelunternehmen und erstmals auch Großunternehmen teil.

„Die Talsohle scheint überwunden“

Sie sehen etwas optimistischer als zuletzt in die Zukunft: „Die meisten Trendprofile weisen nach oben - ein Silberstreif am Horizont“, so Präsident Josef Herk am Dienstag: „Die Talsohle scheint überwunden“. Mit der steirischen Infrastruktur zeigten sich die Befragten am zufriedensten, am unzufriedensten mit Steuern, Abgaben und Bürokratie; wichtigste Stütze ist nach wie vor der Export.

Vor allem von Standortsorgen geplagt

Die befragten Unternehmer würden vor allem von Standortsorgen geplagt: Nur vier Prozent gaben an, die Bedingungen am Standort Steiermark seien sehr gut, 16,9 Prozent hielten sie zumindest für gut. 31,2 Prozent sehen die Bedingungen „neutral“ an. 5,9 Prozent stuften die Bedingungen als schlecht ein, 42,1 Prozent als eher schlecht.

Herk meinte, diese Sorgen müsste man ständig der Politik weiterleiten. 57,6 Prozent der Befragten denken, die Standortbedingungen würden sich verschlechtern, 38,7 Prozent gehen von einer Stagnation aus. Nur 3,7 Prozent sagen, die Situation werde sich verbessern.

Bekanntes Forderungspaket präsentiert

Der Wirtschaftskammer-Präsident nahm die Studie zum Anlass, wieder einmal das bekannte Forderungspaket der Wirtschaftskammer zu präsentieren: Große Hoffnung wird in die „Zukunftspartnerschaft“ aus ÖVP und SPÖ gesetzt, dass die Reformen auf Landesebene fortgeführt und auf Bundesebene ausgeweitet würden: Entbürokratisierung mit Reduktion der diversen Beauftragten, eine Ablehnung von „Belastungen wie sechste Urlaubswoche, Arbeitszeitverkürzung bei gleichzeitiger Lohnnebenkostensenkung“ sowie die Forderung nach erhöhter Flexibilisierung im Arbeitszeitbereich stehen am Programm.

Herk verglich dabei die Wirtschaftslage mit einem Rennen, wobei Deutschland in Führung liege: „Wir können im Windschatten nicht mehr mitfahren, man weiß doch, wie viel Kraft man braucht, um den Anschluss wieder zu finden“.

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