Traditionsinstallateur Hopf insolvent
Knapp 3,9 Mio. Euro Schulden bei rund 200 Gläubigern belasten das seit 1937 bestehende Unternehmen, der Knittelfelder Installationsbetrieb mit 58 Angestellten - darunter fünf Lehrlinge - soll jedoch trotz Insolvenz weiterbestehen.
Fortführung geplant
Laut der Kreditschutzverbände wurde das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Den Gläubigern will das Installationsunternehmen eine 30-Prozent-Quote anbieten, die innerhalb von zwei Jahren gezahlt werden soll; laut AKV soll das Unternehmen auch eine Vereinbarung mit einer Bank haben, wonach der Fortbetrieb finanziert wird. Daneben soll Hopf mit weniger Personal und neuem Schwerpunkt auf erneuerbare Energie restrukturiert werden; nicht notwendiges Vermögen wird verkauft.
Branchenkrise?
Hopf zählt als Komplettanbieter für die Bereiche Wasser, Heizung und Sanitär sowie als Anbieter von Lüftungs- und Klimaanlagen zu den größten regionalen Installationsunternehmen; bis zu 73 Mitarbeiter hatte das Knittelfelder Traditionsunternehmen beschäftigt. Die Schuld an der Insolvenz sei laut Hopf neben der strukturschwachen Region auch einer Branchenkrise zuzuschreiben, in der kaum öffentliche Aufträge vergeben würden und Lohn- und Sozialdumping vorherrsche.
Hopf ist mittlerweile das fünfte Installationsunternehmen, das in den vergangenen beiden Jahren insolvent wurde. Bereits 2014 waren die Krobath Wasser Wärme Wohlbehaben GmbH aus Feldbach und Eibegger Installationen GmbH aus Fohnsdorf betroffen, 2015 wurden die G. Kail GmbH aus St. Michael in Obersteiermark und die Dipl. Ing. Wagner GmbH & Co KG aus Graz zahlungsunfähig.