Klimawandel: Die Wälder im Hitzestress

Der Klimawandel schreitet voran, die Temperaturen steigen: Welche Auswirkungen das für die Forstwirtschaft hat, untersucht nun ein internationales Forscherteam, an dem sich auch die Grazer Karl Franzens Universität beteiligt.

Die durch den Klimawandel ansteigenden Temperaturen haben zahlreiche Folgen - wie diese genau für Wälder aussehen, untersucht derzeit ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Wegener Centers für Klima und Globalen Wandel der Grazer Karl-Franzens-Universität. Gemeinsam erforscht das Team die Auswirkungen der Hitze in sieben Bergregionen Europas von Skandinavien bis in den Süden Spaniens.

Waldwirtschaftungsmethoden anpassen

„Da sind natürlich unterschiedliche Wälder vorhanden und unterschiedliche Auswirkungen des Klimawandels zu erwarten - dementsprechend müssen die Menschen vor Ort unterschiedlich reagieren. Das ist das Spannende“, erzählt der Grazer Klimatologe Heimo Truhez. Ebendieses „Spannenende“ - nämlich herauszufinden, wie sich Waldbewirtschaftungsmethoden an den Klimawandel anpassen lassen - ist das Ziel des Forschungsprojekts.

Nicht nur der Wald, auch seine Bewohner sind jedoch vom Klimawandel betroffen - etwa Insekten: Schädlinge wie der Borkenkäfer könnten dann auch in höheren Lagen für sich geeignete Lebensbedingungen vorfinden und große Schäden anrichten.

Wichtige Schlüsse ziehen

Truhez zufolge steigen die Temperaturen überall an; der Niederschlag im Süden nehme ab und im Norden eher zu - hier könne man einige Rückschlüsse ziehen: „Welche Auswirkung die steigenden Temperaturen etwa auf die Verdunstung haben: Pflanzen kommen unter Trockenstress, allein weil die Temperaturen ansteigen.“ Welche Pflanzen in Zukunft wo gedeihen könnte sich daher vielleicht grundlegend ändern. Wie sich die Bewirtschaftung des Waldes optimal auf die neuen Gegebenheiten einstellen kann, soll das internationale Forschungsprojekt nun klären.

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