AKW-Krsko-Verlängerung: „Verantwortungslos“

Slowenien und Kroatien wollen das Atomkraftwerk in Krsko für weitere 20 Jahre betreiben - der Reaktor soll damit bis 2043 Strom liefern. Beim Land Steiermark spricht man von einem „verantwortungslosen Rückschritt“.

Der rund 70 Kilometer von der steirischen Grenze entfernte Reaktor in Krsko sollte eigentlich 2023 geschlossen werden - nun allerdings einigten sich Slowenien und Kroatien auf eine Laufzeitverlängerung für das gemeinsam betriebene Kraftwerk: Demnach soll der Reaktor erst 2043 vom Netz gehen - mehr dazu in Slowenien und Kroatien verlängern Laufzeit von AKW Krsko (news.ORF.at).

Land will gegen Verlängerung vorgehen

Diese geplante Laufzeitverlängerung sei ein „verantwortungsloser Rückschritt“, heißt es dazu aus dem Büro von Umweltlandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ). Die Länder Steiermark und Kärnten wollen dagegen vorgehen und bauen auch auf die Unterstützung der Bundesregierung, die wiederum auf EU-Ebene intervenieren soll. Man werde gemeinsam mit Kärnten alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen - mehr dazu in Kärnten will gegen Verlängerung kämpfen (kaernten.ORF.at); der „Atomwahnsinn“ müsse gestoppt werden, so Leichtfried.

AKW Krsko

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Ein Fukushima nicht möglich

Das Atomkraftwerk in Krsko ist seit 1983 in Betrieb. Aus dem Referat für Lärm- und Strahlenschutz des Landes Steiermark heißt es, dass eine ähnliche Katastrophe wie jene in Fukushima oder Tschernobyl aufgrund der geringeren Größe des Reaktors nicht möglich sei; sollte es zu einem Unfall kommen, müssten in der Steiermark vermutlich keine Städte evakuiert werden - es würde, so heißt es, ausreichen, einige Tage nicht außer Haus zu gehen.