Mit Abstand gegen „Dooring“

Abstand halten: Diese Aufforderung kennen alle Autofahrer - gemeint ist dabei meist der Abstand zum Fahrzeug, das vor einem fährt. Eine Kampagne will nun auch auf den seitlichen Abstand hinweisen.

Zwei Radfahrer kamen heuer bereits ums Leben, weil sich plötzlich vor ihnen eine Autotür geöffnet hat und sie nicht mehr ausweichen konnten. Die Fahrrad-Lobby ARGUS Steiermark startete nun eine Kampagne, in der auf die Gefahren von zu geringem Seitenabstand hingewiesen wird - sowohl zwischen Radfahrern und parkenden Autos, als auch zwischen Radfahrern und überholenden Fahrzeugen.

„Radfahrer brauchen Platz“

„Es geht in erster Linie darum, dass auch die Autofahrer wissen, wenn Radfahrer sich im öffentlichen Raum bewegen, dass sie den Platz auch brauchen. Es kann immer sein, dass man einem Schlagloch oder irgendetwas ausweichen muss und dass ein Radfahrer eine unvorhergesehene Bewegung macht“, sagt Heidi Schmitt von ARGUS.

ARGUS-Kampagne für mehr Seitenabstand

ARGUS Steiermark

Viele Autofahrern haben nur wenig Verständnis

ARGUS empfiehlt jedem Radfahrer, einen Mindestabstand von 1,20 Meter zu parkenden Autos einzuhalten. Viele nachfahrende Fahrzeuglenker hätten dafür laut Heidi Schmitt aber nur wenig Verständnis: „Wir haben oft das Problem, dass Autofahrer hinter einem herfahren und wenn man einen entsprechenden Abstand zu parkenden Autos hält, dass man dann auch angehupt wird. Aber das ist ein Abstand, in dem man wirklich noch eine Chance hat zu reagieren und bei dem man nicht gleich vom Fahrrad gestoßen wird.“

Autofahrer werden gebeten, vor dem Öffnen der Türen auf Radfahrer zu achten; außerdem soll beim Überholen von Radfahrern genügend Abstand gehalten werden.

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