Hitze hält Bergrettung auf Trab

Die Hitze dieses Sommers treibt die Menschen vermehrt in die Berge, und das bekommen die Einsatzkräfte von Alpinpolizei und Bergrettung zu spüren: Die Retter müssen deutlich öfter ausrücken.

Durchschnittlich 700 Einsätze verzeichnet die steirische Alpinpolizei jedes Jahr - zwischen 250 und 300 entfallen auf die Sommersaison. Heuer dürften es deutlich mehr werden, sagt Klaus Pfaffeneder von der Alpinpolizei: „Wir merken natürlich gerade in den letzten Wochen die Hitzewelle schon markant. Die hohen Temperaturen auch in den Bergen schlagen sich natürlich bei den Einsätzen nieder.“

Selbstüber- und Falscheinschätzung

Selbstüberschätzung bzw. Falscheinschätzung von Wetter- und Tourenverhältnissen führen dazu, dass die Retter derzeit deutlich öfter ausrücken müssen, etwa erst am Dienstag am Dachstein, wo eine völlig erschöpfte Engländerin gerettet werden musste - mehr dazu in Engländerin vom Dachstein geborgen (ooe.ORF.at).

Vor Sonne und Hitze schützen

Bis zu 2.500 Menschen sind derzeit täglich am Dachstein unterwegs - Touristen, Wanderer, Bergsteiger oder Kletterer. Sie sollten laut Heribert Eisl von der Bergrettung Ramsau derzeit mehrere Faktoren beachten: „Ein Faktor ist, dass die Situation am Gletscher durch den heißen Sommer angespannt ist - wir haben schon einige Gletscherspaltenstürze gehabt. Und gegen die Sonne muss man sich schützen, weil es wird wohl kühler, und es geht ein kühler Wind, dafür ist aber die Sonneneinstrahlung intensiver.“

Die Tour mit Bedacht wählen

Das Um und Auf ist neben der richtigen Ausrüstung aber die Tourenplanung, so Eisl: „Die normale Gehleistung von einem durchschnittlichen Bergwanderer sind 300 Höhenmeter in der Stunde - das heißt, dass man für einen Aufstieg von 1.000 Höhenmetern gut drei Stunden einplanen sollte.“

Die Tour mit Bedacht auswählen, vor Sonne und Hitze schützen und auch genügend Wasser mitnehmen: So werden die nächsten Hitzetage in den steirischen Bergen möglichst ohne Hilfe von Bergrettern und Alpinpolizei überstanden.

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