Mehr Reha-Plätze für Kinder gefordert

In Österreich sollen 343 neue Rehabilitationsplätze für Kinder geschaffen werden. Ob auch in der Steiermark neue Plätze dazukommen ist noch unklar. Ärzte fordern vor allem zusätzliche Plätze für Kinder, die an Krebs erkrankt sind.

Laut einer Studie der Gesundheit Österreich GmbH gibt es in Oberösterreich und in der Steiermark derzeit rund 60 Rehabilitationsplätze für Kinder und Jugendliche. Hier sieht Herwig Lackner von der Kinderonkologie am Landeskrankenhaus Graz Ausbaubedarf: „Die Situation in der Steiermark schaut so aus, dass für Kinder immer noch ein gewisser Bedarf besteht gute Rehabilitation zu bekommen und, dass wirklich kindergerechte Zentren und Betten Mangelware sind“. Derzeit ist eine Ausschreibung der Reha-Zentren nach medizinischen Indikationen geplant.

Onkologische Reha-Plätze für Kinder nötig

Die Steiermark sei im Bereich der neurologischen, neuroorthopädischen und orthopädischen Kinderrehabilitation sehr gut aufgestellt, sagt Peter Grieshofer, ärztlicher Leiter der Klinik Judendorf Straßengel, wo insgesamt 24 Betten für Kinder zur Verfügung stehen: „Die Klinik Judendorf-Straßengel kann in hohem Ausmaß die Steiermark, aber Großteils Wien, Niederösterreich, Burgenland und Teile Kärntens damit abdecken. Also ich muss sagen, die Steiermark ist ein Vorzeigemodell Österreichs im Sinne der Kinder- und Jugendrehabilitation und deren Abdeckung, heißt aber nicht, dass andere Bereiche sicher noch entwicklungsfähig sind, wie zum Beispiel die onkologische Rehabilitation“

Krebshilfe befürwortet Ausbau

Bezüglich der Rehabilitation für krebskranke Kinder hat man sich bereits auf ein neues Zentrum geeinigt. Dieses soll entweder in Salzburg oder in Oberösterreich errichtet werden. Positiv sieht das der Obmann der steirischen Kinderkrebshilfe, Stephan Moser: „Aus Sicht der steirischen Kinderkrebshilfe ist es so, dass wir hier natürlich eine Ausweitung dieser Rehabilitationsplätze massiv befürworten und unterstützen, weil der Bedarf in den letzten Jahren und Jahrzehnten gewaltig gestiegen ist“. Wo genau die restlichen Zentren entstehen werden und wie viele es im Endeffekt geben wird, ist derzeit noch unklar.