AK warnt vor Abzocke bei Online-Dating

Partnervermittlungen via Internet liegen voll im Trend, auch in der Steiermark. Doch nicht alle Plattformen arbeiten mit seriösen Mitteln. Die Arbeiterkammer Steiermark warnt vor unrechtmäßigen Zahlungsaufforderungen.

Konsumentenschutzexperten machen vor allem auf die Plattformen „daily-date“ und „dateformore“ aufmerksam. Beide Partnervermittlungen würden mit Gratis-Registrierung und einer befristeten Premium-Mitgliedschaft zum Spottpreis werben. Doch ehe man sich versieht, sei das Abo verlängert und nicht mehr kostenlos.

40 betroffene Steirer seit Juli

Bettina Schrittwieser von der Arbeiterkammer Steiermark warnt: „Die Konsumenten schildern, dass sie sich um angeblich einen Euro auf dieser Seite registriert hätten und danach wurden sie mit einer Forderung von fast 90 Euro konfrontiert, weil sich dieses 14-tätge Schnuppermitgliedschaft automatisch verlängert hätte.“ Seit Anfang Juli haben sich bereits 40 Betroffene an die Arbeiterkammer gewandt und täglich kommen weitere Anfragen dazu, sagt die AK-Expertin Schrittwieser. Sie hält aber auch fest: „Eine Aboverlängerung ohne Information an die Konsumenten, das sich das Abo verlängert, geht so nicht. Das heißt, die Konsumentinnen müssen vorweg informiert werden, dass sich das Abo verlängert und sie müssen noch Zeit bekommen, um eine kündigen zu können.“

Rechnungen auf keinen Fall bezahlen

Wer trotzdem eine Zahlungsaufforderung bekommt, sollte diese ignorieren, die betroffene Partnervermittlung aber über die Unrechtmäßigkeit ihres Vorgehens informieren. Jenen, die ihre Kontonummer bereits bekannt gegeben haben, rät Bettina Schrittwieser von der Arbeiterkammer, die 89.90 Euro bei der Bank wieder zurück zu fordern. „Es handelt sich dabei nämlich um eine unautorisierte Abbuchung. Denjenigen, die noch nichts gezahlt haben, denen raten wir, dass sie einen Brief hinschicken und auch weiterhin nichts zahlen.“ Entsprechende Musterbriefe können von der Homepage der steirischen Arbeiterkammer heruntergeladen werden.

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