DTM-Funkspruch: Staatsanwaltschaft ermittelt

Auf einen Funkspruch bei der DTM in Spielberg folgen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Leoben. Ein Pilot soll aufgefordert worden sein, einen Kollegen von der Strecke zu drängen. Es geht unter anderem um Nötigung.

Am Freitag hat die Staatsanwaltschaft Leoben bestätigt, dass sie nach einem Unfall bei den Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) vor vier Wochen in Spielberg Ermittlungen eingeleitet hat. „Wir ermitteln gegen den Fahrer und den mutmaßlichen Anstifter wegen Nötigung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit“, sagte eine Sprecherin der Behörde in Leoben.

Zur Vorgeschichte: Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich, er ist gebürtiger Österreicher, hatte beim Lauf des Deutschen Tourenwagen Masters auf dem Red Bull Ring in Spielberg Audi-Pilot Timo Scheider per Boxenfunk aufgefordert, Mercedes-Konkurrent Robert Wickens von der Strecke zu drängen. Insgesamt drei Fahrzeuge waren danach in einen vom Audi-Piloten verursachten Auffahrunfall verwickelt. Während die beiden Mercedes Piloten das Rennen abbrechen mussten, konnte Timo Scheider im Audi seine Fahrt beenden. Verletzt wurde dabei niemand.

Sportgericht hat bereits Strafe verhängt

Das Sportgericht des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) verhängte daraufhin gegen Audi wegen unsportlichen Verhaltens unter anderem eine Geldstrafe in der Höhe von 200.000 Euro. Zudem ist Ullrich mit sofortiger Wirkung bis zum Saisonende der Zutritt zur Boxengasse und der aktive Zugang zum Teamfunk verboten worden. Scheider darf beim DTM-Rennen am Wochenende in Moskau nicht starten. Audi will die Urteilsbegründung abwarten und dann erst eine Stellungnahme abgeben.