Großbrand in Wildon: Suche nach Brandursache

Nach dem Großbrand in Wildon am Wochenende suchen die Ermittler des Landeskriminalamtes nun nach der Brandursache. Die Ausbruchsstelle konnte mittlerweile lokalisiert werden.

Die Ausbruchsstelle des Großbrandes im Wildoner Kunststoffrecycling-Werk konzentriert sich laut Wolfgang Maier vom Landeskriminalamt auf ein Flugdach - unter diesem waren die gepressten Plastikballen gelagert.

Erheblicher Sachschaden

Was genau das Feuer auslöste, sei aber noch völlig unklar - ausgeschlossen werden könne derzeit noch nichts, so Wolfgang Maier; sicher sei aber, dass der Großbrand einen erheblichen Sachschaden verursachte, der aber von Sachverständigen erst geschätzt werden müsse.

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„Einer der größten Einsätze im Bereich Leibnitz“

Auch für die Feuerwehren ist der Einsatz noch nicht beendet, die Brandwache hält an - mehr dazu in „Brand Aus“ nach Großbrand in Wildon. Unterdessen wurde aber auch schon Bilanz gezogen, so Feuerwehrsprecher Herbert Putz: „Aus meiner Erfahrung heraus muss ich sagen, dass war sicher einer der größten Einsätze, die wir im Bereich Leibnitz hatten. Das ist alles vom technischen Bereich und vom Brand ausgegangen, wir haben zum Glück weder schwer noch tödlich Verletzte gehabt. Es war ein reiner Brand, da geht man schon einmal leichter damit um.“

800 Feuerwehrleute waren im Einsatz, 8.000 Liter Löschschaum wurden auf einer Brandfläche von 10.000 Quadratmetern eingesetzt. Wie viel Löschwasser aus der Mur gepumpt wurde, könne man nicht genau sagen, so Putz: „Da gehen Unmengen von Wasser auf, wir haben das Glück gehabt, dass die Mur ein paar Meter daneben liegt. Wasser war also da, und das haben wir auch gebraucht.“

Verletzte Feuerwehrleute bereits wieder wohlauf

Die Feuerwehrleute seien bei diesem Einsatz an ihre Grenzen gegangen: „Man muss denken, der Feuerwehrmann, der vor Ort ist und dort, wo es notwendig ist, mit dem Atemschutz arbeitet, der hat nochmals 35 Kilogramm am Körper. Dann hatten wir wetterbedingt die Hitze und die Wärmeabstrahlung vom Brand“, so Putz. Neun Feuerwehrmänner wurden bei dem Einsatz verletzt - sie sind aber alle bereits wieder wohlauf.

Auch Umweltkontrolle gibt Entwarnung

Am Montag wurden auch noch weitere Messungen seitens des Chemiealarmdienstes durchgeführt. Gerhard Semmelrock leitet die Umweltkontrolle im Land und gibt Entwarnung: „Die Situation ist so, dass wir völlige Entwarnung geben können. Was die Situation während des Brandes anbelangt, hat es natürlich in unmittelbarer Umgebung Rauchwahrnehmungen gegeben, allerdings in keinen Größenordnungen, die zu einem gewissen Zeitpunkt gesundheitsgefährdend gewesen wären. Sämtliche Messungen, die wir durchgeführt haben - einerseits klassische Schadstoffmessungen wie Kohlenmonoxid und Feinstaub, andererseits aber auch Akutmessungen wie Salzsäure und organische Verbindungen - haben sehr niedrige Werte bzw. Werte unter der Nachweisgrenze ergeben.“