ÖBB prüfen Lückenschluss bei Radkersburg

Die ÖBB denken an eine Wiedererrichtung der Bahnverbindung zwischen Bad Radkersburg und Gornja Radgona. Der Betrieb der existierenden Strecke nach Radkersburg ist bis 2019 gesichert.

Die Bundesbahnen geben der Wiedererrichtung jener Bahnverbindung, die zwischen Bad Radkersburg und Gornja Radgona im Norden Sloweniens grenzüberschreitend existiert und bis 1945 geführt war, eine Chance: Bis vor kurzem stand noch eine Stilllegung der existierenden Strecke nach Radkersburg in drei Jahren im Raum, nun allerdings ist der Betrieb zumindest bis dahin gesichert: Der Bund bestellte bis 2019 Züge, das Land Steiermark bis 2016.

ÖBB gibt der Zugverbindung von Bad Radkersburg in den Norden Sloweniens eine Chance

APA/Andreas Stangl

Möglicher Fahrplan nach Slowenien

Die ÖBB und das Land gaben nun gemeinsam eine Studie in Auftrag, um die Möglichkeiten und das Potenzial dieser Zugverbindung über das Jahr 2019 hinaus zu errechnen. Die Ergebnisse - die ersten erwartet die ÖBB mit Ende diesen Jahres - sollen außerdem einen möglichen Fahrplan liefern - dieser könnte als Basis für weitere Zug-Bestellungen dienen, woraus sich notwendige infrastrukturelle Baumaßnahmen ableiten ließen.

Auch in Slowenien steht einer Erneuerung der Strecke grundsätzlich nichts im Wege: Das Verkehrsministerium in Ljubljana bestätigte, dass Geldmittel aus dem slowenischen Haushalt zur Vorbereitung des Projekts für die Jahre 2016 und 2017 vorgemerkt sind, den tatsächlichen Baubeginn hält man aber für zeitlich ungewiss und entfernt. Der Grund dafür sind anderweitige Verpflichtungen Sloweniens gegenüber der Europäischen Union im Bereich des Schienenverkehrs.

Baubeginn bereits 2018?

Der steirische Landtagsabgeordnete Anton Gangl (ÖVP) hält dagegen 2018 für den Baubeginn als realistisch. Die Bürgermeister von Bad Radkersburg und Gornja Radgona, Heinrich Schmidlechner und Stanislav Rojko, stellten sich hinter die Zugverbindung, gleiches gilt für die Oberhäupter jener Gemeinden, die entlang der Bahnstrecke liegen.

Kostenvoranschlag: 20 Millionen Euro

Eine österreichisch-slowenische Machbarkeitsstudie schätzt die Kosten für die Wiedererrichtung auf 20 Millionen Euro - darin enthalten sind neben den Gleisen für die 2,85 Kilometer lange Strecke eine neue Bahnbrücke und weitere notwendige Strukturmaßnahmen wie etwa sichere Bahnübergänge. Die Studie verspricht obendrein positive Effekte für die Region entlang der Bahnstrecke und geht von einer täglichen Auslastung von rund 3.500 Fahrgästen aus.

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