Steirische Erdäpfel für ganz Österreich

Der Hitzesommer hat den österreichischen Erdäpfeln gar nicht gut getan: In Niederösterreich etwa gibt es große Ernteeinbußen. Die steirischen Erdäpfelbauern können aushelfen, wenn auch nur in Maßen.

Erdäpfel werden in der Steiermark beispiels- und vorzugsweise auf dem Grazer Feld angebaut: Zahlreiche Bauern haben dort ihre Erdäpfelfelder; Erich Aust aus Zettling ist einer von ihnen - er baut auf 25 Hektar Erdäpfeln an.

„Regen kam zur richtigen Zeit“

„Heuer sind wir mit der Ernte sehr zufrieden. Wir haben ausreichend Niederschläge gehabt, ein wunderbares Wetter. Der Regen kam zum richtigen Zeit. Wir haben von den Frühkartoffeln bis zu den späten eigentlich Höchsterträge gehabt“, so Erich Aust.

Aust erklärt den Ablauf: „Die Vertragsware wird schon im Vorjahr mengenmäßig abgeschlossen. Der produzierende Landwirt baut diese Fläche an und macht noch einen Sicherheitszuschlag. Heuer haben unsere Vertragslandwirte ihre Mengenvorgaben der Pommes frites-Firmen leicht produziert und sogar übererfüllt.“

Dürreperiode in Niederösterreich

Nicht so in Niederösterreich und Burgenland: In diesen beiden Bundesländern werden fast 90 Prozent der österreichischen Erdäpfel angebaut. Allein im Waldviertel rechnet man aber heuer mit bis zu 40 Prozent Minus bei den Stärkekartoffeln, aus denen Chips oder Pommes Frites gemacht werden - mehr dazu Erdäpfelernte: 30 Prozent Einbußen (noe.ORF.at, 1.9.2015).

In der Steiermark werden insgesamt 586 Hektar angebaut. Heuer grub man dem großen Bruder Niederösterreich das Wasser etwas ab - und das im wahrsten Sinne des Wortes: „Meine Kollegen im niederösterreichischen Raum haben eine langanhaltende Dürreperiode gehabt, das war für die Größenstruktur der Kartoffel ein großes Problem“, so Aust. Die Erdäpfel von Erich Aust und vieler seiner Kollegen kamen dank Brunnen und ausgeklügelten Bewässerungsanlagen gut durch den Rekordsommer.

Die große Hitze ist zwar vorbei, sie hat aber in einigen Branchen für volle Kassen gesorgt: Speiseeis und Mineralwasser sowie Kühlgeräte fanden reißenden Absatz, aber auch der Tourismus profitierte - mehr dazu in Eis & Co: Wer vom Tropensommer profitierte.