Erntezeit birgt Gesundheitsgefahren für Bauern

Die Erntezeit birgt auch viele Gefahren für die steirischen Bauern - es ist die Zeit besonders vieler Arbeitsunfälle; aber auch die Atemwege werden belastet - Krankheiten sind die Folge.

Dass Bauern keine leichte und schon gar keine ungefährliche Arbeit haben, ist hinlänglich bekannt - in der arbeitsintensivsten Zeit des Jahres, der Erntezeit häufen sich die Risiken.

Unfälle mit Maschinen

Die Hauptursache für Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft seien Stürze aus großer Höhe, sagte Regionalbüroleiter Manfred Stuffer von der Sozialversicherung der Bauern: „Die Hauptursachen sind Sturz und Fall. Die gefährlichsten Unfälle, wo am meisten passiert, wo sich auch tödliche Unfälle ereignen, sind aber natürlich die Unfälle mit Maschinen: Mit Traktoren haben wir immer wieder die Unfälle, wo es jemanden aus der Kabine hinaus schleudert.“

Zahl der Berufkrankheiten stabil

Auch wenn das Bewusstsein um Gefahren in der Landwirtschaft steige, seien Arbeitsunfälle immer noch ein zentraler Punkt, denn immerhin treten sie um vieles häufiger auf als diagnostizierte Fälle von Berufskrankheiten, so Chefarzt Ernst Fröhlich: „Die Berufskrankheiten zeigen an sich eine sehr geringe Häufigkeit. Wir haben pro Jahr 20 Krankheiten, dann 44, 50, dann wieder zehn. Das ist ein prozentuell großer Unterschied von Jahr zu Jahr, aber über zehn Jahre, wenn man sich das anschaut, bleibt es im Großen und Ganzen gleich“, so Fröhlich.

Asthma und Farmerlunge

In der Landwirtschaft sei man vor allem Staub und Allergenen ausgesetzt, die zu schweren Atemwegserkrankungen führen können, so der Mediziner: „Das häufigst Auftretende ist das allergisch auftretende Asthma bronchiale, wo man eine Allergie - also eine Überempfindlichkeit - gegen einen Eiweißstoff pflanzlicher oder tierischer Herkunft hat. Zweite Form ist die Farmerlunge, das ist eine spezielle Form der Lungenentzündung auch bei Bauern und bei anderen mit Naturmaterialien tätigen Menschen vorwiegend vorkommt.“

Warnung vor Routine

Die „Rehabilitationsberatung“ der Sozialversicherung der Bauern soll dabei als Hilfestellung dienen, so Stuffer: „Das kann einerseits sein, dass wir versuchen Betriebshelfer zu finanzieren, die diese Tätigkeiten abnehmen oder auch so weit gehen, dass wir versuchen Betriebsumstellungen mit den Bauern durchzuführen.“ Auf jeden Fall raten die Experten zur Vorsicht - Routine sollte nie Routine werden, vor allem dann nicht, wenn es um die Sicherheit geht.

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