Norske Skog: Bald Klo- statt Zeitungspapier?

Der Papierhersteller Norske Skog in Bruck an der Mur verhandelt eine Kooperation mit einer italienischen Firma: Statt Zeitungspapier könnte bald Hygienepapier produziert werden. Die Belegschaft ist verunsichert.

Derzeit arbeiten 470 Menschen bei Norske Skog in Bruck an der Mur - und das soll laut Andrea Stelzer aus der Norske Skog-Presseabteilung auch so bleiben.

Verhandlungen laufen

Allerdings bestätigte Stelzer auch, dass mögliche Änderungen bevorstehen. Zu einem Interview war aber niemand von Norske Skog bereit; die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen, hieß es. Geplant sei, so Stelzer, dass die Produktion von Zeitungspapier wegen mangelnder Nachfrage in absehbarer Zeit eingestellt werde; stattdessen will man auf Hygienepapier setzen, das auch am Standort Bruck an der Mur produziert werden soll.

Derzeit laufen, so Stelzer, Verhandlungen mit einem italienischen Unternehmen, abgeschlossen sollten diese mit Ende des Jahres sein. Die Produktion von Magazinpapier sei übrigens von den möglichen Umstrukturierungen nicht betroffen, so die Unternehmenssprecherin.

Belegschaft informiert - und verunsichert

Laut dem Betriebsrat von Norske Skog, Kurt Diepold, ist die Belegschaft bereits vor einigen Wochen über die möglichen Änderungen informiert worden. Es herrsche zwar Unsicherheit, prinzipiell sei man aber davon überzeugt, dass eine Neuausrichtung hin zu Hygienepapier dazu beitragen würde, dass der Standort Bruck an der Mur abgesichert werde, sagte Diepold.

Um Förderungen angesucht

Norske Skog hat auch, so heißt es aus dem Büro von Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP), beim Land um Förderungen der etwaigen Investitionskosten für die neue Produktionsschiene angesucht - dabei wurde vom Unternehmen eine Investitionssunmme von 65 Millionen Euro angegeben. Bei der Wirtschaftsförderung des Landes wird derzeit geprüft, ob und in welchem Ausmaß eine Förderung möglich wäre.

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