Uni Graz unterstützt Gastwissenschaftler

Die Uni Graz plant einen Ausbau des Serviceangebots für internationale Forscher und Studierende. Neben einem Servicecenter, das während des Aufenthalts in Österreich unterstützt, gibt es künftig eine „Doctoral Academy“.

Um Wissenschaftler aus dem Ausland während ihres Aufenthalts in Österreich zu unterstützen, plant die Universität Graz eine eigene Servicestelle: Dieses „Welcome Center“ soll internationalen Forschern, Vollzeit-Studierenden und Universitäts-Mitarbeitern bereits vor deren Ankunft helfen, den Aufenthalt vorzubereiten, und den Einstieg so leicht wie möglich machen. „Es soll die erste Anlaufstelle für Wissenschaftler sein, die aus dem Ausland an die Universität kommen“, sagt Rektorin Christa Neuper.

Das Angebot der Servicestelle

Konkret soll das „Welcome Center“ beispielsweise persönliche Beratungsgespräche bei behördlichen oder rechtliche Fragen im Rahmen der Übersiedelung anbieten und bei der Suche nach einer Unterkunft, Kindergartenplätzen oder Schulen helfen. Bis die neue Servicestelle aber tatsächlich errichtet ist, verbessert die Universität ihr Informationsangebot auf der Homepage.

Mehr internationale Gäste

Die Grazer Universität plant zudem, die Zahl der internationalen Berufungen deutlich zu steigern und auch den Anteil der internationalen Wissenschaftler insgesamt anzuheben. Eine Stärkung in diesem Bereich sei laut Neuper deshalb notwendig, um sich im weltweiten Wettbewerb messen zu können.

2014 erreichte die Universität bei den normalen unbefristeten Professuren einen Anteil von 50 Prozent. Daneben möchte man nun auch den Bereich der Qualifizierungsstellen zur Assoziierten Professur vorantreiben. Vor allem aber möchte die Grazer Universität Forscher und Forschungsnachwuchs außerhalb des deutschsprachigen Raumes stärker ansprechen.

„Doctoral Academy“

Dafür wolle die Universität ihre internen Strukturen verbessern, um so mehr internationale Studierende zu gewinnen, sagt Neuper. Zu diesem Zweck plant die Universität eine „Doctoral Academy“: Innerhalb dieser Dachstruktur sollen Programme gebündelt und vor allem jungen Forschern „bestmögliche Rahmenbedingungen“ geboten werden. Um dieses Angebot kümmerten sich bislang die Institute und Fakultäten alleine - die zentrale Service- und Beratungsstelle soll nun die Wissenschaftler in organisatorischen Angelegenheiten entlasten.

Strukturierte Doktorandenausbildung

Auch die strukturierte Doktorandenausbildung wird in den kommenden vier Jahren weiter ausgebaut. Derzeit gibt es an der Grazer Universität drei unterschiedliche Formate strukturierter Doktorandenausbildung: 15 Doktoratsschulen, 16 überfakultäre Doktoratsprogramme und sieben drittmittelfinanzierte Kollegs.

Aktuell befinden sich rund 66 Prozent aller Doktoranden in strukturierten Formaten. Bis 2020 möchte die Universität diesen Wert auf 80 Prozent anheben. Zusätzlich möchte man den Anteil an Doktoratsstudenten ohne Österreicher Staatsbürgerschaft von 17 auf 25 Prozent heben.

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