Bundesheer verlegt Kompanie an Grenze

Das Bundesheer hat eine verstärkte Kompanie an die slowenisch-steirische Grenze verlegt - sie soll die Polizei bei der Kontrolle unterstützen. Mehr als 150 Soldaten mit 50 Fahrzeugen werden an der Grenze stationiert.

Die Soldaten werden in Spielfeld und Sicheldorf untergebracht, so das Militärkommando Steiermark; sie sollen dort vor allem die Grünflächen entlang der Grenze überwachen. Ob auch zwei Hubschrauber zum Einsatz kommen, sei noch nicht entschieden.

Kontrollen voll angelaufen

Die Kontrollen an den steirischen Grenzübergängen sind indessen voll angelaufen: Bereits seit Mittwochabend wird in Spielfeld (Bezirk Leibnitz), Bad Radkersburg und Mureck (beide Bezirk Südoststeiermark) nach den Reisedokumenten gefragt und Ladeflächen überprüft - mehr dazu in Grenzkontrollen an slowenischer Grenze und in Aufstocken jederzeit möglich (news.ORF.at).

Grenzkontrollen in Spielfeld

APA/Erwin Scheriau

Auch an einer vierten größeren steirischen Grenzstelle dürften schon bald die Kontrollen beginnen: Je nach Personalsituation bei der Exekutive soll auch am Radlpass (Bezirk Deutschlandsberg) am Übergang der Bundesstraße B76 nach Slowenien nach den Reisepapieren gefragt werden.

Notunterkünfte fast leer

Das frühere Euro-Shopping-Center in Graz -Webling ist laut dem Roten Kreuz bereits seit Mittwochabend leer: Die Feldbetten und Hallen wurden gereinigt und für Neuankömmlinge vorbereitet. Am Schwarzlsee waren Donnerstag noch rund 30 von ehemals knapp 900 Flüchtlingen übrig - die meisten konnten mit Bussen in Richtung Oberösterreich oder mit dem Zug nach Salzburg weiterreisen.

Zeltstadt an der Grenze

Am Spielfelder Lkw-Parkplatz an der Bundesstraße ist eine Zeltstadt des Roten Kreuz aufgebaut - dort gibt es Sanitäts- und Versorgungszelte für Getränke; auch eine Feldküche wurde aufgebaut. Mit dieser Infrastruktur sei eine Erstversorgung möglich.

Zeltstadt im Entstehen

ORF.at

Kroatien schließt Grenzübergänge

Unterdessen steigt die Zahl der in Kroatien ankommenden Flüchtlinge: Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) versuchten am Donnerstag Tausende Menschen, mit dem Zug aus der kroatischen Grenzstadt Tovernik in die Hauptstadt Zagreb zu gelangen. Angesichts der großen Zahl der Schutzsuchenden schränkt nun aber auch Kroatien den Grenzverkehr massiv ein: Die Regierung in Zagreb riegelte die Straßen zu sieben von insgesamt acht Grenzübergängen nach Serbien ab - mehr dazu in Kroatien schließt Grenzübergänge (news.ORF.at).

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