„Feuriger“ Tag des Denkmals

Am Sonntag feiert Österreich den Tag des Denkmals - allein in der Steiermark bieten 24 Stationen ein spezielles Programm. Das Motto, mit dem das Interesse für das kulturelle Erbe geweckt werden soll, lautet heuer „Feuer und Flamme“.

„Feuer kann man konkret beim Kalkbrennen, beim Glasblasen oder beim Schmieden erleben. Das Besondere daran ist, dass die Besucher eingeladen werden, mit zu tun, um den Restauratoren über die Schultern zu schauen“, sagt Karin Derler vom Bundesdenkmalamt.

Historische Brandübung und Tabakanbau

Interessierte Besucher erfahren aber nicht nur von den positiven Seiten des Feuers, denn Flammen sind auch gefährlich: „In Feldbach etwa wird eine historische Brandübung aus dem 19. Jahrhundert durchgeführt“, so Derler.

In Österreich wurde aber einst auch Tabak angebaut: „Der Tabakanbau und die dazugehörigen Gebäude haben die Oststeiermark sehr geprägt.“ Relikte aus dieser Zeit zeigt etwa das Tabakmuseum in Fürstenfeld, in den Gemeinden Burgau und Ilz im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld stehen noch alte Tabakhütten: „Dort kann man sehen, wie Tabakblätter aufgefädelt eingenäht wurden“, sagte Derler; außerdem berichten Zeitzeugen und Kurzfilme.

Historischer Amtstag mit Impro-Theater

Im Bezirk Leoben laden die Gemeinden Eisenerz und Vordernberg ein: In der Region um den Erzberg inszenieren die Veranstalter einen historischen Amtstag aus dem 16. Jahrhundert. „Das wird sicher eine lustige Sache mit einem Improvisationstheater.“

Ein derartiges Programm wird an jedem der 24 Standorte in der Steiermark geboten: „Wir versuchen auch, dass Denkmalpfleger Interessantes aus unserer Arbeit erzählen“, sagt Derler, so etwa auch in Vordernberg, wo ein Radwerk, ein Hochofenmuseum, steht und gezeigt wird.

Draußen in die Regionen

Im Programm sind weiters die über 400 Jahre alten Rauchstubenhäuser in St. Georgen ob Jugendburg und in Waisenegg-Piregg im Bezirk Weiz - dort steht der Schirnerhof, „ein strohgedecktes Bauernhaus, wo einst Peter Roseggers Film ‚Waldbauernbub‘ gedreht wurde“. Ebenso nicht fehlen darf das Schloss Eggenberg in Graz - der Großteil der Stationen befindet sich aber in den Regionen, also außerhalb der Landeshauptstadt.

Gemeinsam feiern und herzeigen

Der Tag des Denkmals soll zeigen, was restauriert, erhalten und geschützt wird. „Wir arbeiten vielleicht für manche unbeobachtet oder nicht so wahrgenommen. An so einem Tag kann endlich einmal gefeiert und hergezeigt werden.“ Also die Öffentlichkeit für das baukulturelle Erbe des Landes sensibilisieren und hinweisen, wie wichtig dessen Erhaltung ist.

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