TU Graz will Unternehmergeist wecken

Der wieder gewählte Rektor der TU Graz, Harald Kainz, will den Unternehmergeist bei Studierenden und Mitarbeitern wecken. Seinem teils neuen Führungsteam gehören Horst Bischof, Detlef Heck, Andrea Hoffmann und Claudia van der Linden an.

Während in den vergangenen vier Jahren vor allem die Internationalisierung, eine stärkere Profilbildung in der Forschung sowie Intensivierung von Kooperationen den strategischen Kurs der Technischen Universität Graz bestimmten, soll in der zweiten Amtszeit von Kainz das Thema „unternehmerische Universität“ eine starke Rolle spielen: „Wir wollen den Unternehmergeist in den Köpfen und Herzen der Studierenden und Mitarbeitenden wecken und verankern“, so der alte neue Rektor am Dienstag.

„Change Management“

So soll die Zahl von zehn Unternehmen jährlich, die im Umfeld der TU Graz gegründet werden, bis 2020 verdoppelt werden. Die Rahmenbedingungen dafür sollen vor allem in dem neu geschaffenen Vizerektorat für „Kommunikation und Change Management“ geschaffen werden, das von der studierten Wirtschafts-Ingenieurin Claudia von der Linden geleitet wird: „Wir haben einen Plan, was getan werden muss, daneben darf aber die Ebene Mensch nicht vergessen werden. ‚Change Management‘ hilft dabei, Veränderungen nachhaltig zu implementieren“, umriss von der Linden ihr Ziel.

Neben dem Aufbau einer „Change-Management-Kultur an der TU“ werde der Auf- und Ausbau nationaler und internationaler Marketingaktivitäten wichtig sein, um die Sichtbarkeit der TU Graz in Zeiten des verstärkten Wettbewerbes zu gewährleisten, so die neue Vizerektorin.

Beteiligungsstrategie soll ausgebaut werden

Im Bereich der Finanzen bleibt Vizerektorin Andrea Hoffmann weiterhin aktiv: Sie will die bisherige Beteiligungsstrategie der TU Graz ausbauen. „Momentan halten wir 17 gesellschaftsrechtliche Beteiligungen, davon 13 in Trägerfirmen der COMET-Kompetenzzentren. Aktuell planen wir neue Kooperationen mit der Industrie insbesondere im Bereich modernster Produktionstechniken“, verriet Hoffmann.

„Fabrication Lab“ geplant

Horst Bischof wird die Forschungsagenden weitere vier Jahre verantworten und forciert einen weiteren Schwerpunkte im Bereich „Smart Production“. Am Campus der TU soll eine Forschungs- und Lernfabrik sowie das erste österreichische „Fabrication Lab“ entstehen - hier sollen Studierende, aber auch Unternehmen und die breite Öffentlichkeit Zugang zu den Produktionstechniken der Zukunft erhalten.

Mehr Studenten aus dem Ausland

Im Bereich der Lehre sollen unter der Führung von Detlef Heck innovative Lehr- und Lernmethoden entwickelt werden und zum Einsatz kommen, die bestehenden postgradualen Angebote sollen ausgebaut werden. Nicht zuletzt will man durch die in den vergangenen Jahren entwickelten englischsprachigen Masterprogramme zu 25 bis 30 Prozent Studierende aus dem Ausland gewinnen.

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