Nur wenig mehr Studienplätze an FH Joanneum

Vor 20 Jahren ist die FH Joanneum mit rund 150 Studierenden und vier Studiengängen gestartet - heute sind es etwa 4.000 Studierende und 46 Studiengänge. Mit dem Studienjahr 2016/17 erweitert die FH aber nur um 25 Anfängerplätze.

Die FH Joanneum verzeichnet aktuell 1.500 Neuanfänger an den Standorten Graz, Kapfenberg und Bad Gleichenberg - der Ausbau geht allerdings mäßig voran: Für das kommende Studienjahr 2016/17 genehmigte das Wissenschaftsministerium nur 25 neue Anfängerplätze.

FH Joanneum

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Der größte Standort der FH Joanneum befindet sich in Graz, wo rund 2.900 Studierende lernen; Kapfenberg folgt mit etwa 850 und Bad Gleichenberg mit 350

Diese neuen Plätze erweitern das bestehende Angebot an Studienplätzen, erklärt Rektor Karl Peter Pfeiffer: Der Studiengang „Journalismus und PR“ wird um zehn weitere Plätze aufgestockt, „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ um elf, der Bereich „Industrial Design“ erfährt einen Zuwachs von vier Plätzen.

Mehr Landesförderung

Für die Studierenden erhält die FH Joanneum rund 24 Millionen Euro an Bundesförderung: „Während der Aufwand für die Gehälter seit 2011/12 um 11,5 Prozent gestiegen ist, hat der Bund seine Fördersätze pro Studienplatz um Null komma Josef erhöht“, beklagt Günter Riegler, kaufmännischer Geschäftsführer der Fachhochschule. Zumindest aber sei - nach zwei Konsolidierungsjahren - die Landesförderung auf 16,33 Millionen Euro erhöht worden.

Mehr Platz

Mehr Studenten bedeuten aber auch, dass mehr Personal und mehr Räumlichkeiten benötigt werden - und diese wird es auch geben, sagt Rektor Pfeiffer: „Die Stadt Graz hat sich zusammen mit dem Land Steiermark bereit erklärt, dass sie wieder Fläche ankauft. Unmittelbar neben dem bestehenden Gebäude wird ein riesiges Wohngebäude errichtet, und in diesem Gebäude werden wir Hörsäle und Seminarräume sowie Büroräume für die Mitarbeiter in der Größe von 3.500 Quadratmetern bekommen.“

Mehr Kooperationen

Die Fachhochschule soll zudem als Forschungspartner für Klein- und Mittelbetriebe zur Verfügung stehen, meint Riegler: „Unsere Kooperationen gehen runter bis zu kleinen 10.000-Euro-Beträgen, wo wir aber mit ganz konkreten steirischen Betrieben mithelfen, um sie noch wettbewerbsfähiger zu machen.“

Zweiter Platz im österreichweiten FH-Ranking

Günther Witamwas, Vorsitzender des Aufsichtsrats, spricht der FH Joanneum einen „qualitativen Höhenflug“ zu: Im jüngsten österreichweiten FH-Ranking des „Industriemagazins“ konnte sich die steirische Fachhochschule in die Spitzenregion vorarbeiten - gemeinsam mit dem Campus Wien belegt die FH Joanneum den zweiten Platz, die FH Oberösterreich führt die Wertung an.

„Unverzichtbar für die Bildungslandschaft“

Wissenschaftslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) lobt die Fachhochschule als „unverzichtbaren Teil der steirischen Bildungslandschaft“.

Für den Bereich der Gesundheitsberufe sei laut Drexler ein Bachelorstudium für Gesundheits- und Krankenpflege beantragt worden. Die künftigen Absolventen sollen nach sechs Semestern die Berufsberechtigung für den gehobenen Gesundheits- und Krankenpflegedienst erlangen. Bei der Anzahl der Studienplätze meint der Landesrat: „Wir werden schlank bleiben.“

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