Wasser: Herausforderung Klimawandel

Der Klimawandel stellt die Wasserversorgung in der Steiermark vor neue Herausforderungen. Damit die Wasserversorgung auch in Zukunft gesichert ist, muss schon jetzt in die Qualitätssicherung investiert werden.

Die Steiermark ist ein wasserreiches Land, und so stellt der aktuelle Tagesverbrauch von 140 Litern pro Steirer kein besonderes Problem dar. Weil in den letzten Jahren auch massiv in das steirische Wassernetzwerk investiert wurde und mittlerweile 90 Prozent der Steirer durch öffentliche Trink- und Abwasserleitungen versorgt werden, ist auch in den südoststeirischen Problemzonen Wasserknappheit in der Regel kein akutes Thema.

Mehr Dürreperioden zu erwarten

Die Klima-Prognosen machen aber nachdenklich - Gottfried Kirchengast vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel an der Uni Graz rechnet mit einer weiteren Zunahme von Dürreperioden und damit Wassernot: „Die genauen Daten haben wir über die letzten 45 Jahre ausgewertet, und da haben wir gefunden, dass über der Südoststeiermark bisher schon drei Grad Sommererwärmung passiert sind, im gesamten Jahresmittel ist es etwa die Hälfte, und wir erwarten, dass dieser Trend weiter fortschreitet.“

„Qualitätsorientiert prüfen und sanieren“

200 Millionen Liter Wasser werden täglich in der Steiermark verbraucht, 250 Millionen Liter fließen über die Hochquellleitung nach Wien. Damit dies vor dem Hintergrund des Klimawandels auch in Zukunft so bleiben kann, muss die Wasserversorgung weiter verbessert werden, so der zuständige Landesrat Johann Seitinger (ÖVP): „Wir brauchen Qualitätssicherungen, Notfallsysteme für die nächsten Jahre. Ein weiterer wichtiger Punkt ist aber auch die Evaluierung der Versorgungsnetze - wir haben 40.000 Kilometer Wasserleitungen verlegt, die muss man qualitätsorientiert prüfen und immer wieder sanieren“ - und das kostet: 50 bis 70 Millionen Euro nimmt das Land jedes Jahr dafür in die Hand. Teurer soll das Wasser für die Steirer aber nicht werden, sagt Seitinger - zumindest einmal in den nächsten Jahren nicht.

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