Kampf um Erhalt der LKH-Kinderkardiologie

Aufgrund von Gerüchten, die Kinderkardiologie am LKH Graz stehe vor dem Aus, hat ein Verein knapp 40.000 Unterschriften gesammelt. Der zuständige Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) versprach eine „gute Lösung“.

Seit kurz vor dem Sommer kursieren Gerüchte, dass neben anderen Bereichen auch die Kinderkardiologie am LKH Graz aus Kostengründen mit anderen Abteilungen zusammengelegt und damit faktisch geschlossen werden könnten. Der Verein „Herzkranke Kinder in der Steiermark“ hat seither knapp 40.000 Unterschriften gesammelt, um das zu verhindern. Nun wurden die Unterschriften in Form einer Petition an Landtagspräsidentin Bettina Vollath (SPÖ) übergeben, damit das Thema auch im Landtag behandelt wird.

Derzeit spezieller Kinderkardiologe im Einsatz

Derzeit ist die Kinderkardiologie am LKH Graz eine eigenständige Abteilung, an der zu jeder Tages- und Nachtzeit ein speziell ausgebildeter Kinderkardiologe im Einsatz ist. Diese Versorgung sei im Falle einer Abteilungs-Zusammenlegung aber in Gefahr, sagte der ehemalige Leiter der Kinderkardiologie in Graz, Albrecht Beitzke, da dann vorrangig Allgemeinmediziner zum Einsatz kämen:

„Wenn bei uns ein Kind mit einer Lungenentzündung kommt, dann wird er es behandeln. Wenn ein Kind mit einer Herz-Rhythmus-Störung zum normalen Kinderarzt kommt, auch an der Klinik, dann wird er den Kardiologen holen müssen, weil er sich nicht auskennt“, so Beitzke.

Die Betroffenen müssten dann nach Wien, Linz oder Innsbruck ausweichen.

Petition: Kardiologie erhalten

Ziel der Petition an den Landtag ist es daher, dass die Kinderkardiologie in ihrer jetzigen Form erhalten bleibt. Denn das vom Land ins Treffen geführte Sparargument, lässt Hans Winter, Obmann vom Verein für herzkranke Kinder nicht gelten: „Wir haben jetzt nachgerechnet, dass wir seit dem Jahr 2006 bis heute 600.000 Euro an Spenden, die bei uns eingegangen sind, überreicht haben. Wir haben damit zwei Halbtagskräfte finanziert an der Kinderkardiologie, wir haben Anschaffungen von Geräten vorgenommen, damit die Kinder hier bestmöglich betreut werden.“

Gespräche laufen

Derzeit werde intensiv verhandelt, sagt Spitalslandesrat Christopher Drexler: „Die Leistungen in diesem Bereich sind auf jeden Fall gesichert, und offenbar will man auch die organisatorischen Rahmenbedingungen unverändert lassen, darüber sprechen wir. Uud ich glaube ,es schaut nicht so schlecht aus, dass wir da zu einer guten Lösung kommen.“

Bereits Mitte November ist auch der Verein für herzkranke Kinder zu einem Gespräch mit der Klinikleitung geladen.

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