Neue Wege bei berufsbedingten Hautkrankheiten

Berufsbedingte Hauterkrankungen sind die zweithäufigsten Berufskrankheiten. Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) geht nun neue Wege und schuf in Tobelbad ein „Kompetenzzentrum Haut“.

Gerötete und rissige Hände, Bläschen, Juckreiz und schmerzende Stellen an den Händen kennt man in vielen Branchen, und nicht selten wird das als Berufsrisiko hingenommen. Meistens handelt es sich bei den Erkrankungen um Hautekzeme - werden diese nicht früh genug behandelt, können sie chronisch werden und in weiterer Folge zur Berufsunfähigkeit führen.

Systematisches Präventionsprogramm

An diesem Punkt setzt die AUVA an: Sie entwickelte ein umfassendes systematisches Präventionsprogramm, durch das diese berufsbedingten Hauterkrankungen bekämpft werden sollen, sagt Projektleiterin Roswitha Hosemann: „Wir brauchen eine umfassende Diagnostik, eine Erfassung der beruflichen Belastung und anschließend eine Therapie, damit der Versicherte in seinem Beruf verbleiben kann.“

Umfassende Diagnostik - umfassende Therapie

Nach deutschem Muster bietet die AUVA nun in Tobelbad auch eine stationäre Rehabilitation für besonders schwere chronische Hauterkrankungen an: „Hier wird nochmals umfassend in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Graz eine umfassende Diagnostik im Sinne der Epikutantestungen sowie eine umfassende Therapie mit verschiedenen externen Bestrahlungsmethoden, Jontophoresemethoden, psychologischer Unterstützung oder auch gesundheitspädagogische Schulungen gemacht“, so Hosemann.

Kosten werden sich halbieren

Insgesamt dauert der stationäre Aufenthalt drei Wochen. Trotz der Kosten die dadurch entstehen, erspart sich die AUVA insgesamt Geld, sagt Generaldirektor Helmut Köberl: „Wir können es insofern abschätzen, als dass wir aus deutschen Erfahrungen ableiten können, dass der Aufwand, den die AUVA als Unfallversicherung für diese Versicherten aufzuwenden hat, weil sie nicht arbeiten können, sich in der Dimension etwa halbieren werden.“

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