Voest: Eder für Erzberg zuversichtlich

Europa werde wohl einen Großteil seiner Stahlindustrie verlieren - so voest-Vorstand Wolfgang Eder am Dienstag in Graz. Dennoch ist er optimistisch, die heimischen Standort - darunter auch den Erzberg - erhalten zu können.

Die voestalpine steht in der Stahlerzeugung an einer Wegscheide: Die Hochöfen in Linz und Donawitz werden in einigen Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, die Errichtung neuer Hochöfen sei in Europa aufgrund der Rahmenbedingungen insbesondere hoher Umweltauflagen nicht realistisch.

Neue Technologien

Um die Stahlerzeugung am Standort Österreich halten zu können, werde derzeit intensiv an der Entwicklung neuer Technologien gearbeitet, sagt der voestalpine-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Eder: „Ich rechne damit, dass wir jedenfalls zwei Jahre brauchen werden, um alle Optionen für die Zukunft zu prüfen. Wir werden aber alles tun, um die Stahlerzeugung am Standort Österreich auch langfristig zu erhalten, unabhängig davon, ob auf Basis von Hochöfen oder einer anderen Technologie.“

Erzberg könnte tendenziell wichtiger werden

Derzeit erhalten die Hüttenwerke in Linz und Donawitz täglich bis zu 6.000 Tonnen Erz, die am steirischen Erzberg gewonnen werden. Was die Zukunft des Erzberges und seiner rund 220 Mitarbeiter betrifft, zeigt sich Wolfgang Eder zuversichtlich, dass der Erzabbau über 2025 hinausgehen wird: „Man kann jedenfalls sagen, dass die Chancen, dass es darüber hinaus geht und vielleicht sogar mit noch ein wenig mehr Abbau in der Zukunft sehr gut stehen. Wir sehen im Erzberg eine wichtige strategische Ressource, er ist wichtig für die Zukunft, sodass ich glaube, dass er langfristig tendenziell noch wichtiger wird, als er heute ist.“

Aufwärtstrend in der Region spürbar

Welche technologischen Überlegungen dafür ausschlaggebend sein könnten, will Wolfgang Eder noch nicht verraten; der Aufwärtstrend in der Region sei jedenfalls spürbar, so der voestalpine Vorstandsvorsitzende. Auch mit dem Tunnelbauzentrum am Erzberg in Zusammenarbeit mit der Montan-Uni entferne man sich ein Stück weit vom traditionellen Bergbau hin zu neuen Bereichen die weltweit gesehen immer wichtiger und impulsgebend werden - mehr dazu in Tunnelforschung im Erzberg (16.9.2014).

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