Bundesheer sprengt ÖDK-Kraftwerk Voitsberg

Der Abriss des einstigen ÖDK-Kraftwerkes in Voitsberg geht in die Endphase: Am 8. Novembers sprengt das Bundesheer die noch verbliebenen Teile des Blocks 3 - Verkehrsturm, Kesselhaus und Mittelbau.

Nach dem Verkauf und der Demontage der Kraftwerkskomponenten und dem Abbruch des 180 Meter hohen Kamins im August stehen nun die letzten Teile zur gezielten Demolierung an.

1.760 Einzelsprengladungen

Am 8. November sollen in der Zeit von 15.30 bis 15.45 Uhr rund 1.760 Einzelsprengladungen - insgesamt über 600 Kilogramm Sprengstoff - über einen Zeitraum von rund zehn Sekunden gezündet werden; durch die Aufteilung auf viele kleine Sprengladungen sollen die Auswirkungen auf die Umgebung gering gehalten werden. Die Sprengung wird von erfahrenen Fachleuten der Lehrgruppe Sprengdienst des Bundesheeres durchgeführt.

Kraftwerk Voitsberg

ORF

Der 180 Meter hohe Schlot des Kraftwerks wurde Anfang August vorzeitig von Roboterbaggern zum kontrollierten Umstürzen gebracht. Bei Abbrucharbeiten an Rohren im Inneren des Kamins war das Fundament beschädigt worden, weshalb der Turm in eine leichte Schieflage geraten war - mehr dazu in „Schiefer Turm“ von Voitsberg gefallen (8.8.2015).

Sicherheitszone

Um bei der nunmehrigen Sprengung die Sicherheit zu gewährleisten, wird eine Sperrzone von rund 300 Metern eingerichtet. Wer in der Sicherheitszone wohnt, muss in der Zeit rund um die Sprengung sein Haus verlassen; gesperrt werden auch die Umfahrung Voitsberg der Packer Bundesstraße (B70), die Grenzstraße in Rosental, die Packerstraße, die Parkplätze des WEZ und ÖDK-Siedlung, die Alte Bundesstraße in Bärnbach sowie die Rot-Kreuz-Gasse und der Rot-Kreuz-Weg in Voitsberg. Die Bahntrasse der GKB ist ebenfalls gesperrt, ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet.

Schaulustigen wird frühe Anreise empfohlen

Der Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner (SPÖ) empfiehlt auch, lärmempfindliche Haustiere im näheren Bereich des Kraftwerks während der Sprengung in geschlossenen Räumen zu halten. Da mit großem Interesse an der Sprengung und entsprechendem Andrang von Zuschauern zu rechnen sei, wird eine rechtzeitige Anreise empfohlen.