Immer mehr Gefäßerkrankungen

Die Zahl der Gefäßerkrankungen steigt - Grazer Mediziner machen daher anlässlich des internationalen Gefäßtages am Montag auf die Risiken aufmerksam. Allerdings: Die Behandlungsmethoden werden ständig verbessert.

Eine Erweiterung der Schlagader, gefolgt von einem Riss und inneren Blutungen, ist die zehnthäufigste Todesursache in Österreich - und die Zahl der Fälle steige, sagt Hannes Deutschmann, Leiter der Radiologie am LKH Graz, „weil wir immer älter werden, und je älter man wird, desto häufiger treten diese Erkrankungen auf“.

Die Gefahr steigt ab 65

Die Gefahr steigt ab dem 65. Lebensjahr: „Etwa fünf Prozent der Männer über 65 haben so eine Ausweitung der Hauptschlagader, der Aorta. Bei Frauen ist es seltener - ein Prozent der Frauen über 65, und vor allem jene, die ein Risiko haben - hoher Blutdruck, langjähriges Rauchen, auch hohe Blutfette, das sind die Risikofaktoren.“

Früherkennung ist das Um und Auf

Früherkennung sei wie in vielen Fällen in der Medizin auch hier das Um und Auf, so Deutschmann: „Es ist vor allem der Ultraschall. Der ist nicht schädlich, und man kann mit dem Ultraschall wunderbar sehen, ob eine Ausweitung der Schlagader da ist.“

Ist sie das, geht die Behandlung immer öfter weg von der großen Operation hin zu kleinen Schnitten mit der Setzung eines Stents via Punktion: „Neue Erkenntnisse sind, dass sich diese Methode bewährt hat, aber bis jetzt nicht bei allen Patienten zum Einsatz kommen kann, wenn bestimmte anatomische Voraussetzungen nicht gegeben sind. Da gibt es neue Entwicklungen, wo man diese Patienten trotzdem behandeln kann und hier sogenannte verzweigte Prothesen setzen kann.“

Gute Überlebenschancen

Die Patienten überleben mit dieser Erkrankung sehr gut, so Deutschmann weiter, vorausgesetzt, sie betreiben gute Nachsorge, halten den Blutdruck in Schach, nehmen Medikamente und: „Man sollte einfach aufhören mit dem Rauchen.“

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