Krebshilfe setzt auf Online

Beratung für Krebskranke und Angehörige gibt es in der Steiermark in Zukunft auch online: Die Krebshilfe Steiermark bietet ab sofort Beratung auch via E-Mail, Chat und Videotelefonie an.

Mit der Beratung über das Internet will die Krebshilfe Patienten aller Altersschichten ansprechen. Denn das Feld der Betroffenen werde einerseits immer größer. Andererseits stünden viele Patienten heutzutage mitten im Berufsleben und könnten ihren Arbeitsplatz kaum verlassen.

Beratung immer und überall möglich

Onlineberatung biete gute Möglichkeiten, auch berufstätige Krebskranke zu beraten. Der Austausch mit Psychologen der Krebshilfe könne nun auch über E-Mail, Video-Telefonie oder Chatrooms und Gruppen stattfinden, sagt Christian Scherer von der Krebshilfe Steiermark. Auch Senioren hätten in Bezug auf Internetnutzung bereits enorm aufgeholt und so könnten erkrankte Senioren nun ebenfalls Beratungen via Internet in Anspruch nehmen, so Scherer. Zur Verfügung stehen die Berater übrigens zu den Öffnungszeiten der Krebshilfe, nach Vereinbarung, aber auch im Akutfall.

Auf Eskalation vorbereitet, Beratung sicher

„Auf der anderen Seite des Beratungssettings sitzt eine klinische und Gesundheitspsychologin. Wenn eine Eskalation entsteht, haben wir uns gut vorbereitet, dass man in einer Videotelefonie auch Möglichkeiten hat, den Aufenthaltsort dieser Person auch zu melden für ein Notfall-Team. Es kommen via Facebook immer wieder Anfragen an uns heran. Die leiten wir aber sofort auf Kanäle, die datenschutzrechtlich in der Lage sind, die Anonymität besser zu gewährleisten“, erklärt Christian Scherer.

Krebserkrankungen werden chronisch

Aktuell leiden in der Steiermark rund 40.000 Menschen an Krebs, rund 5.000 Neuerkrankungen gibt es pro Jahr, 14 pro Tag. Aber: Das erste Mal seit Beginn der Aufzeichnungen 1983 stagniert die Zahl der Neuerkrankungen und jene der Todesfälle geht zurück. Krebs wird also immer mehr zur chronischen Krankheit, was auch bedeutet, dass Beratung und Begleitung der Betroffenen ein immer größeres Feld wird, begründet Christian Scherer, Geschäftsführer der Krebshilfe Steiermark den Schritt zur Onlineberatung. Außerdem erfülle man mit dieser Form der Beratung einen vielfach geäußerten Wunsch von Patienten und Angehörigen.

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