Der Christbaumverkauf läuft an

Es war ein „gutes Jahr“ für die steirischen Christbaumbauern, und sie können sich auch heuer wieder auf eine treue heimische Kundschaft verlassen. Allerdings: Wer einen großen Baum über zwei Metern möchte, sollte rasch zugreifen.

70 Prozent der steirischen Haushalte zeigen sich traditionsbewusst und stellen auch heuer wieder Christbäume auf - und zwar fast ausschließliche steirische, freut sich der Präsident der Landwirtschaftskammer, Franz Titschenbacher: „Die Steirer sind Christbaum-Patrioten. 97 Prozent aller Steirer bekennen sich zum steirischen Christbaum, und da ist es vor allem die Nordmanntanne, die den festlichen Rahmen für das Weihnachtsfest bereitet.“

Christbaum, Preise, Test

APA/Herbert Pfarrhofer

Die Steirer sind „Christbaum-Patrioten“

Festlich und ökologisch

Die Hälfte der Steirer kauft beim Christbaumstand, ein Drittel direkt ab Hof - so ergeben sich extrem kurze Transportwege, im Schnitt nur 1,4 Kilometer, während laut Titschenbacher das ausländische Angebot tausende Kilometer quer durch Europa transportiert wird. Somit sei der steirische Christbaum sehr ökologisch, auch weil er während seiner Aufzucht 8.000 Liter Sauerstoff produziert und 15 Kilogramm klimaschädliches CO2 bindet.

„Besonders schönes Angebot“

Die Wachstumsphase eines Christbaums kann bis zu 14 Jahre dauern. Jeder Baum wird zehn Mal pro Jahr individuell betreut, weist die Obfrau der steirischen Christbaumbauern, Martina Lienhart, auf die intensive Pflege hin. Dennoch hätten viele Jungbäume die Sommerhitze heuer nicht überlebt - bei den erntefähigen Bäumen habe es aber keine Probleme gegeben: „Das Angebot ist nicht nur ausreichend, sondern auch besonders schön. Die Bäume haben sich ganz toll entwickelt, sind dunkelgrün, saftig grün. Im Herbst hat es auch noch ausreichend Feuchtigkeit gegeben, sie konnten also vor der Ernte auch noch gut Wasser aufnehmen.“

Rund 350.000 steirische Christbäume sind heuer verfügbar, der durchschnittliche ist 1,60 Meter groß. Einen leichten Mangel können die Experten derzeit bei größeren Bäumen mit mehr als zwei Metern Höhe feststellen, da die Christbaumernte alle zehn Jahre ein Hoch erlebe, erklärt Lienhart: Dann hören wieder ein paar Bauern mit dem Setzen neuer Pflanzen auf, wodurch es später wieder einen Zeitraum gibt, in dem weniger Christbäume geerntet werden. Da komme es auch oft zu Vorgriffen: Bäume werden geerntet, die eigentlich noch ein oder zwei Jahre hätten stehen bleiben sollen.

Stabile Preise

Die Preise blieben im Vergleich zum Vorjahr stabil: Nach wie vor ist ein Christbaum für 15 bis 25 Euro je Laufmeter zu haben, bei Verkaufsständen in der Stadt werden aber auch oftmals 30 Euro oder mehr verlangt.

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