LKH Voitsberg: Gerücht um Chirurgie-Schließung

In der Weststeiermark kursieren Gerüchte über die Schließung von weiteren Abteilungen am LKH Voitsberg. Nun fürchten die Bürgermeister der Region um ihre Chirurgie. Sie treten geschlossen gegen mögliche Schließungen auf.

Obwohl es sich derzeit nur um Gerüchte handelt, treten die Bürgermeister der Region Voitsberg schon jetzt geschlossen gegen mögliche Abteilungsschließungen am LKH Voitsberg auf. Im Rahmen der Kooperation mit dem LKH Deutschlandsberg wurde bereits die Geburtenstation am LKH Voitsberg geschlossen - mehr dazu in Keine Geburten mehr in Voitsberg (14.12.2012).

Weitere Wege bringen größere Gefahr

Der Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner will einer weiteren Schließung schon jetzt entgegenwirken: „Wenn man einen Ort nimmt, der schon etwas weiter von Voitsberg weg ist – sei es Salla oder Graden – und dort passiert irgendwas und man müsste statt nach Voitsberg nach Graz fahren, dann wäre der Weg ein wesentlich weiterer. Die Gefahr, dass etwas passiert oder sogar jemand verstirbt, wäre noch größer.“

LKH Voitsberg

ORF

Die Bürgermeister der Region fürchten um die Chirurgische Abteilung am LKH Voitsberg

Die Anfahrtswege nach Deutschlandsberg seien zu lang und kompliziert, meinte Meixner am Montag gemeinsam mit seinen Bürgermeister-Kollegen aus Bärnbach, Maria Lankowitz und Rosental.

Und der Köflacher Bürgermeister Helmut Linhart gibt außerdem zu bedenken, dass anderswo Mehrkosten entstehen würden: „Beim Roten Kreuz würde sicher erforderlich sein, dass man zusätzliche Fahrzeuge kauft und zusätzliches Personal anstellt. Das sind dann Kosten, die wieder die einzelnen Gemeinden zu tragen haben.“

Pläne sollen im März kommen

„Ich appelliere wirklich an die Verantwortlichen, dass man sich das gut überlegt. Dass man weiß, dass hier 50.000 Einwohner sind, die genauso eine Gesundheitsversorgung brauchen, wie das in Graz teilweise der Fall ist. Mir ist klar, dass es in manchen Bereichen Einsparungen geben kann, aber die Bevölkerung muss zu hundert Prozent versorgt sein“, fordert Ernst Meixner in Richtung Land und KAGes.

Im März soll ein KAGes-Papier vorliegen, das zeigt, wie der Krankenhaus-Verbund Deutschlandsberg/Voitsberg künftig ausschauen soll. Bis dorthin wollen die Bürgermeister laufend Gespräche mit Land und KAGes führen. So soll eine mögliche Abwertung des LKH Voitsberg abgewendet werden.

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