Steirische Wirtschaft setzt auf den Iran

Seit vergangenem Wochenende sind die Sanktionen gegen den Iran beendet. Die steirische Wirtschaft wittert Millionengeschäfte - daher reist Ende Jänner eine Delegation in den Iran.

Im Jahr 2013 lieferte die Steiermark Waren im Wert von 31 Millionen Euro in den Iran, im darauffolgenden Jahr waren es nur noch 14 Millionen - die Sanktionen gegen den Iran ließen die Exporte drastisch zurückgehen.

Delegation reist in den Iran

Nach dem grünen Licht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) für den Handel mit dem Iran strecken viele westliche Unternehmen ihre Fühler nach der Islamischen Republik aus - mehr dazu in Euphorie, aber auch Zurückhaltung (news.ORF.at) - auch die steirische Wirtschaft erhofft ein kräftiges Export-Plus.

„Der Bedarf des Iran deckt sich mit den Stärkefeldern der Steiermark, hier vor allem der Automotivbereich: Der Iran baut 1,5 Millionen Fahrzeuge und möchte in den nächsten Jahren auf drei Millionen Fahrzeuge kommen. Im Bereich Energie-Umwelttechnik sowie Abfallwirtschaft besteht auch ein sehr großer Aufholbedarf“, sagt Claus Tüchler, Geschäftsführer des Internationalisierungscenter Steiermark (ICS). Auch für steirische Maschinen- und Anlagenbauer würden die Chancen im Iran gut stehen, meint Tüchler. Das IC Steiermark organiserte daher eine Iran-Reise, an der 47 Personen aus Politik und Wirtschaft teilnehmen werden.

„Steiermark kann mit Verlässlichkeit punkten“

„Natürlich sind wir nicht die einzigen am Markt - es ist eine Konkurrenz da. Aber Österreich bzw. die Steiermark kann mit ihrer Qualität und mit ihrer Verlässlichkeit punkten“, ist Tüchler sicher. Österreich habe einen ausgezeichneten Ruf im Iran, weil man sich auch in der Sanktionszeit neutral verhalten habe.

Im Iran liegt laut Tüchler für die steirische Wirtschaft ein großes Potenzial - die Exporte könnten sich in den kommenden Jahren verfünffachen. Außerdem könnte der Iran mittelfristig zu den Top-20-Exportländern der Steiermark zählen.

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