Heute wird wieder Jogginghose getragen

Sechs Jahre nach dem ersten „Jogginghosentag“ ist der Trend zum bequemen Beinkleid ungebrochen - zumindest sagt das Matthias Geisriegler, einer der vier Grazer Erfinder des Tages, der am 21. Jänner begangen wird.

Jogginghosen

APA/dpa/Jan-Philipp Strobel

Debatte: Darf die Jogginghose ins Büro?

„Auf Facebook ist die Veranstaltung zwar nicht mehr so populär wie noch vor ein paar Jahren“, das mache aber nichts, so Geisriegler - der „Internationale Jogginghosentag“ sei eine Art „Selbstläufer“. Die vier Grazer Erfinder - neben Geisriegler sind das noch Alexander Painsi, Matthias Strohmeier und Martin Riesel - betreuen nur noch die Facebook-Seite, alles Weitere passiere von allein: „Zum Beispiel moderierte schon Armin Wolf 2014 in gelber Jogginghose die ZIB.“

„In den Köpfen der Leute verankert“

Die Idee habe sich in den vergangenen Jahren „in den Köpfen der Leute verankert“, vor allem das Vorjahr sei in puncto Medienecho das bisher erfolgreichste gewesen, meinte Geisriegler. Ein Geschäftsmodell wollen die Grazer deswegen aber nicht aus dem Tag machen: Mit ein, zwei Gewinnspielen pro Jahr will man die Veranstaltung auf Facebook besser verbreiten, ansonsten bleibe alles beim Alten.

In der Schule, im Büro, im Geschäft

Die Idee des Tages: Am 21. Jänner soll und kann jeder in Jogginghose in die Arbeit oder in die Schule gehen. Fotos davon dürfen anschließend gerne auf der Facebook-Seite gepostet werden, so der Wunsch der Initiatoren - in dem Sozialen Netzwerk hat der „International Sweatpants Day“ mehr als 46.000 „Gefällt mir“-Klicks.

Doch auch ohne Thementag ist die Jogginghose aus dem Schmuddeleck gekommen: 2016 wird ein Jahr der Jogginghose sein - zumindest wenn man in die Kataloge internationaler Modekonzerne und auf die Bestände großer Modehäuser blickt. Entscheidend bleibt, mit welchen anderen Bekleidungsstücken die Hose mit den Bündchen kombiniert wird, will man nicht der Welt signalisieren: Ottakring ist überall - mehr dazu in Modesünde wird zum Stilfaktor (news.ORF.at).

Alles begann in den 70ern

Die Geschichte der Jogginghose beginnt eigentlich in den 70er Jahren: Die damals überwiegend aus Nylon gefertigten, weit geschnittenen Sportanzüge sollten Sportler auch bei schlechtem Wetter warm halten. In den 80ern eroberten Jogginghosen aus Baumwolljersey den Markt, bevor sie in den 90ern endgültig in den Alltag einzogen - die Rap- und Hip-Hop-Szene hat die Jogginghose längst gesellschaftsfähig gemacht.

Jogginghosen für Heimatbewusste werden seit einigen Jahren vor allem auf dem österreichischen Markt angeboten: Neben dem „AlpenJogger“ aus Biobaumwolle von Wundersam erfand der steirische Künstler Andre Zechmann vor drei Jahren einen „SteirerJogger“ - beide Trachtenhosen in Schlabberlook setzen auf faire Produktion und Handarbeit.

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