Baumangel war Grund für Panne in Bosrucktunnel

Ein Baumangel war der Grund, warum sich eine Zwischendecke des Bosrucktunnels gesenkt hat, kurz nachdem die Röhre neu eröffnet worden war. Laut ASFINAG soll der Schaden nun bis Ende März behoben werden.

Im Oktober war der neue, zweiröhrige Bosrucktunnel auf der Pyhrnautobahn feierlich eröffnet worden - mehr dazu in Zweite Bosrucktunnel-Röhre geht in Betrieb (16.10.2015). Nur kurze Zeit später musste die generalsanierte Röhre wieder gesperrt werden, denn in einem Bereich hatte sich die Tunnelzwischendecke gesenkt - mehr dazu in Tunneldecke senkte sich: Bosruck-Röhre gesperrt (3.11.2015).

Baumangel als Ursache

Zahlreiche Untersuchungen wurden daraufhin durchgeführt, um die Ursache für den Vorfall zu finden, unter anderem wurden die Betonwände mit Scannern auf ihre Beschaffenheit durchleuchtet - mehr dazu in Abgesenkte Decke: Scanner im Bosrucktunnel (18.11.2015). Mittlerweile steht fest: Die Zwischendecke ist laut Asfinag aufgrund eines Baumangels abgerutscht. Nun soll die Röhre - auf der Grundlage eines umfassenden Sanierungskonzepts - wieder repariert werden.

Auto im Bosrucktunnel

ORF.at/Kaja Stepien

66 Zentimeter lange Ankerstangen solln die Decke künftig sichern

Sanierung läuft bereits

Die Arbeiten dazu haben bereits Anfang dieser Woche begonnen und sie sind aufwändig. In einem ersten Schritt soll nun die abgerutschte Decke wieder angehoben und befestigt werden. Mehr als 700, 66 Zentimeter lange, Ankerstangen aus Spezialstahl sollen dafür sorgen, dass bei der Zwischendecke künftig nichts mehr passieren kann. Die Stangen mussten eigens produziert werden.

Um laut Asfinag alle möglichen Risiken auszuschließen, werden auch die anderen Zwischendecken-Elemente in insgesamt elf Bereichen gesichert. Die Reparaturarbeiten werden die Baufirma laut Asfinag etwa 200.000 Euro kosten.

Fertigstellung bis Ende März

Bis zu Beginn der Osterferien, Ende März, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Damit der Verkehr nicht allzusehr behindert wird, werden die Arbeiten großteils im laufenden Verkehr stattfinden, laut ASFINAG werden maximal vier Nachtsperren erforderlich sein. Immerhin rollen durch den mehr als fünf Kilometer langen Tunnel zwischen Spital am Phyrn in Oberösterreich und Ardning in der Steiermark täglich rund 18.000 Fahrzeuge.