Mehr Zivildiener in der Flüchtlingbetreuung

Fast verdreifacht hat das Land Steiermark die Plätze für Zivildiener in der Flüchtlingsbetreuung. Damit wurde auf den erhöhten Bedarf sozialer Organisationen wie Caritas, Rotes Kreuz oder Arbeiter-Samariter-Bund reagiert.

Zivildiener, Rotes Kreuz

APA/Hans Klaus Techt

Immer mehr Zivildiener sind in der Flüchtlingsbetreuung tätig

Im Jahr 1975 wurde in Österreich der Zivildienst als Ersatz für den Wehrdienst eingeführt - 41 Jahre später ist er gefragter denn je: Nachdem Caritas, Rotes Kreuz und der Arbeiter-Samariter-Bund erhöhten Bedarf an Zivildienern für die Flüchtlingsbetreuung angemeldet hatten, reagierte das Land mit einer beinahen Verdreifachung der hier möglichen Beschäftigungsplätze für Zivildiener.

„Wir hatten vor Beginn der Flüchtlingskrise 55 Plätze für zivildienstleistende junge Männer, jetzt haben wir 149 Plätze zur Verfügung“, erklärt Philipp Kernbauer, Zivildienstreferent des Landes Steiermark.

Nicht alle Plätze können besetzt werden

Von den insgesamt 149 Plätzen könnten derzeit jedoch nur zwei Drittel besetzt werden - so würden laut Kernbauer noch weit mehr junge Männer gebraucht, wobei man den Bedarf vermutlich im Frühsommer abdecken könne, denn erfahrungsgemäß treten viele gleich nach der Matura den Zivildienst an. Währenddessen begleiten sie dann zum Beispiel Flüchtlinge zu Behörden oder Ärzten und helfen bei der Essensausgabe in den Asylquartieren.

Bedarf an Zivildienern steigt

Lag der Bedarf an Zivildienern in der Steiermark 2011 noch bei 1.777 Plätzen, steigerte sich dieser 2015 auf 2.055. „Der größte Teil der Zivildiener ist im Rettungswesen im Einsatz, ein zweiter großer Bereich ist die Behinderten- und Sozialbetreuung“, weiß Kernbauer, der auch die häufigsten Beweggründe junger Männer, Zivildienst zu leisten, kennt: „Eine sinnvolle Aufgabe zu bewältigen und der Allgemeinheit zu helfen.“

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