Grippewelle hat Steiermark fest im Griff

Der Höhepunkt der Grippewelle in der Steiermark ist noch nicht überschritten. In den vergangenen Wochen stieg die Zahl der Fälle von Grippe und grippalen Infekten permanent. Für die Vorwoche wurden 4.700 Erkrankungen registriert.

Seit gut drei Wochen hält die Grippewelle in der Steiermark nun schon an - mehr dazu in Grippewelle hat Steiermark erreicht (steiermark.ORF.at; 03.02.2016) und in Grippewelle: Lange Wartezeiten für Kinder.

Ambulanzen sind voll

In der Kinderklinik des LKH-Univerisitätsklinikums Graz warteten auch in den vergangenen Tagen zahlreiche Eltern mit ihren kranken Kindern: Husten, Schnupfen und hohes Fieber waren die vorrangigen Beschwerden. Wegen der Grippewelle kommen derzeit fast doppelt so viele Erkrankte wie an normalen Tagen, sagte Birgit Acham-Roschitz, Hausoberärztin in der Kinderklinik.

Mehr als 150 Patienten pro Tag

„Im Vergleich zu unseren normalen ambulanten Vorstellungen sehen wir schon sehr viel mehr an Patienten. Am Sonntag gab es 170 ambulante Vorstellungen in unserer Notfallsambulanz, alle Patienten mit hohem Fieber, und es verschiebt sich auch sehr in die Nachmittags- und Abendstunden“, so Acham-Roschitz. Einige Patienten mussten sogar stationär aufgenommen werden.

„Befürchte, Gipfel steht noch bevor“

Noch sei nicht klar, ob diese Tage den Höhepunkt der Grippewelle darstellen, meinte die Ärztin: „Das wird man wahrscheinlich nächstes Wochenende beantworten können, nachdem die Kinder wieder zurück in die Schule gekommen sind. Ich befürchte, der wirkliche Gipfel steht uns noch bevor.“

Viele echte Grippefälle

Auffällig viele echte Grippefälle - also Influenza A und B - sind heuer darunter, das zeigen die Aufzeichungen des Klinikums Graz aber auch die Statistiken von Gebietskrankenkasse und Landessanitätsdirektion. In diesen Fällen hätte die Grippeimpfung die Krankheit verhindern können.