Grazer Umweltstadträtin fordert autofreien Tag
Feinstaub entsteht zum größten Teil durch einen Abgas-Mix aus Straßenverkehr, Hausbrand und Industrie. Bei Stickstoff-Dioxid (NO2) ist das anders: Dieses ist laut den Grünen zu mehr als 60 Prozent auf den Straßenverkehr zurückzuführen.
„Autofreie Tage kann jeder planen“
Daher will die Grazer Umweltstadträtin Lisa Rücker von den Grünen mit Maßnahmen im Straßenverkehr eine Reduzierung der hohen NO2-Werte erreichen: „Wir wissen, dass wir beim Autoverkehr nach wie vor eine große Anzahl haben, die zu viel unterwegs sind. Ich würde mir eine einfache Maßnahme wünschen: Autofreie Tage kann jeder planen, das ist auch Öffi-mäßig möglich und würde eine zehnprozentige Reduktion bringen.“
Diese autofreien Tage könnten mit einer Nummer auf dem Auto-Kennzeichen geregelt werden. Montags könnten - als Beispiel - alle Nummerntafeln, die auf 0 und 1 enden, ein Fahrverbot haben. An den anderen Wochentagen wären die weiteren Nummern an der Reihe.
City-Maut für die Stadt Graz
Langfristig könne sich Rücker auch eine City-Maut für Graz vorstellen, „weil sie nicht nur eine verkehrsreduzierende Maßnahme wäre, sondern auch eine verkehrsfinanzierende. Nachdem uns der Bund alleine lässt, nachdem wir mit der Nahverkehrsabgabe nicht weiter kommen, weil uns das Land alleine lässt, ist es notwendig, Geld in der Hand zu haben. Damit kann der dringend notwendige Straßenbahnausbau - beispielsweise nach Reininghaus - vorangetrieben werden.“ Hier hoffen die Grünen auf die Unterstützung der anderen Parteien.
Leiden unter hohen Schadstoff-Belastungen
Stickstoff-Oxide sind vor allem für Asthmatiker ein Problem, da es zu einer Bronchienverengung kommen kann; aber auch die Umwelt leidet unter den Schadstoffen: Hier kann es zu vorzeitiger Alterung und Kümmerwuchs bei Pflanzen, sowie zu Versauerung von Böden und Gewässern kommen.