Schirnhofer Holding: Insolvenzverfahren beendet

Das Schirnhofer-Insolvenzverfahren ist am Donnerstag aufgehoben worden: Man konnte mit den Großgläubigern einen Vergleich erzielen und einige kleinere Gläubiger auszahlen. Die Holding gilt jetzt als saniert.

Das Insolvenzverfahren der Schirnhofer Familienunternehmen Holding ist aufgehoben worden: Die Gläubiger haben einen Vergleich mit dem Mutterunternehmen des Hartberger Fleisch- und Wurstwarenfabrikanten Schirnhofer GmbH erzielt. Einige kleinere Gläubiger wurden „wegbezahlt“.

Einigung in den vergangenen Tagen

Die Holding mit Geschäftsführer Karl Schirnhofer war im Dezember des Vorjahres zehn Tage nach der Insolvenz der Schirnhofer GmbH - bei der die Holding zu 75 Prozent beteiligt ist - in die Pleite geschlittert - mehr dazu in Schirnhofer-Pleite: Auch Holding in Insolvenz (10.12.2015).

Einer der prominentesten Großgläubiger der Holding war die Wien Holding. Es ging um mehrere Mio. Euro und Verkaufserlöse auf Treuhandkonten. In den vergangenen Tagen hat sich der Masseverwalter der Schirnhofer Holding aber mit den Gläubigern geeinigt. Die Aufhebung des Verfahrens ist bereits durch; Details sind noch keine bekannt.

Holding gilt als saniert und soll weiterbestehen

Fest steht zumindest, dass der Überschuss der Holding nun in die Masse der Schirnhofer GmbH fließt. Die Art der Einstellung des Verfahrens nach Paragraph 123b der Insolvenzverordnung kommt laut den Kreditschützern eher selten vor, ist aber wesentlich schneller als ein herkömmliches Sanierungsverfahren. Voraussetzung ist das Einverständnis aller Gläubiger.

Im Fall der Schirnhofer Familienunternehmen Holding gab es nur wenige, die Forderungen stellten, weshalb eine Einigung möglich war. Jenen Kleingläubigern, die nicht einverstanden waren, wurden die Forderungen ausbezahlt. Die Holding gilt nun als saniert und soll offenbar weiterbestehen.

Gute Nachricht für Tochter-Unternehmen

Mit der raschen Einigung bei der Holding kann auch der im Februar angenommen Sanierungsplan bei der Tochter voll anlaufen: Der Sanierungsplan wurde am Dienstag gerichtlich bestätigt, die erste Teilquote von zehn Prozent ist ausfinanziert - mehr dazu in Schirnhofer: Pleite abgewendet (10.02.2016).