Mehr Arbeitslose, aber auch mehr offene Stellen

Exakt 47.667 Menschen waren im März in der Steiermark ohne Job - das sind um 2,4 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Was die Experten des Arbeitsmarktservice (AMS) aber etwas positiv stimmt: Die offenen Stellen nehmen zu.

Österreichweit waren im März - Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet - 438.654 Menschen ohne Job - mehr dazu in Arbeitslosigkeit erneut gestiegen (news.ORF.at).

Grafik zu den Arbeitslosenzahlen im März 2016

Grafik: ORF.at; Quelle: AMS/Sozialministerkum

Ältere und Ausländer besonders betroffen

Am Arbeitsmarkt besonders schwer tut sich weiterhin die Gruppe der über 50-Jährigen: Im Durchschnitt ist ein Arbeitsloser, der über 50 ist, seit 210 Tagen beim AMS auf Jobsuche. Auch Ausländer - egal welchen Alters - haben es schwer, eine Arbeit zu finden. Wenn man etwa nur die Inländer betrachten würde, gebe es eine Arbeitslosigkeit von 0,5 Prozent, würde man nur die Ausländer in die Statistik nehmen, läge die Arbeitslosigkeit bei zehn Prozent. Fakt ist, dass in der Steiermark 10.170 Ausländer arbeitslos sind, die Hälfte davon kommt aus der EU.

Jene Brache, in denen die Arbeitslosigkeit am deutlichsten anstieg, ist der Pflege- und Sozialbereich, jene Brache mit dem größten Rückgang an Arbeitslosen sind Leasingfirmen - sie schicken sozusagen immer weniger Leute in die Arbeitslosigkeit.

Mehr offene Stellen

Das ist generell ein Hoffnungsschimmer für die Experten des AMS: Die Wirtschaft sucht nach Arbeitskräften. Im März gab es in der Steiermark 4.500 offene Stellen, das ist ein Plus von 62 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Allerdings: Auf eine offene Stelle kommen damit immer noch elf Arbeitssuchende.

Wen die Statistik vergisst

Monat für Monat sorgen die neuen Arbeitslosenzahlen für großes mediales Echo. Errechnet werden sie in Österreich ganz anders als auf EU-Ebene vom Statistikamt Eurostat. Gemein haben diese Methoden aber, dass beide Verzerrungen enthalten. Thomas Grandner, Experte der Wirtschaftsuni Wien, erklärt, warum manche Menschen weder in der einen noch in der anderen Statistik aufscheinen und warum der Begriff „Arbeitslose“ eigentlich ziemlich missverständlich ist - mehr dazu in Zwei Modelle, viele Verzerrungen (news.ORF.at).

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