Steirischer ÖGB-Chef fordert Maschinensteuer

Der ÖGB hat am Montag eine Wertschöpfungsabgabe für Maschinen und erneut eine Arbeitszeitverkürzung gefordert. Man müsse sich der Zukunft stellen, so der steirische ÖGB-Chef Horst Schachner.

Wie sieht die Zukunft von Industrie 4.0 aus? Wie viele Arbeitsplätze werden wir noch haben, welche Arbeit wird von Maschinen ersetzt werden? Diesen und anderen Fragen müssen wir uns stellen, so der steirische ÖGB-Chef Horst Schachner.

„Wir brauchen eine Maschinensteuer“

Für ihn führt kein Weg an einer neuen Wertschöpfungsabgabe für Maschinen vorbei: „Also wenn in Fabrikshallen Roboter stehen und Robotermaschinen oder andere Produkte zusammenbauen, dann muss man auch laut darüber nachdenken: Wie sieht das in Zukunft aus, damit sich die Menschen diese Produkte auch kaufen können? Wir brauchen eine Maschinensteuer.“

„Es wird zur 20-Stunden-Woche kommen“

Zweiter wichtiger Punkt für Schachner ist die Arbeitszeitenverkürzung, damit mehr Menschen in Beschäftigung sind - mehr dazu in ÖGB-Vorsitzender: „Arbeitszeiten halbieren“ (03.03.2016). Die letzte Arbeitszeitverkürzung habe es 1972 gegeben - auf 40 Stunden, was heute jedoch nicht mehr zeitgemäß sei: „Der erste Schritt muss sein, sukzessiv auf eine 38- bzw. 35-Stunde-Woche runterzugehen. Ich glaube, dass in 20 Jahren für die Menschen nur mehr Arbeit für 20 Stunden da ist. Und deshalb ist es ganz wichtig, jetzt darüber nachzudenken, wie die Arbeitswelt in der Zukunft aussieht.“

Mitgliederstatistik: ÖGB wächst weiter

Am Montag wurde auch die Mitgliederstatistik präsentiert: Demnach wächst der ÖGB wieder - im vergangenen Jahr gab es ein Mitgliederplus von 350 Menschen. Allerdings hat der steirische ÖGB künftig statt zehn nur mehr acht Regionalstellen: Man habe sich der Strukturreform des Landes angepasst - sieben Großregionen plus die Extra-Region Graz.

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