Grazer Polizei klärte schweren Raub

Beamte des Landeskriminalamts Steiermark haben nun nach jahrelangen Ermittlungen einen schweren Raub geklärt: Ein 27-Jähriger und ein 23-Jähriger sollen 2014 einen Grazer zusammengeschlagen und ausgeraubt haben.

Am Abend des 8. November 2014 hatten die vorerst unbekannten Täter den 43-Jährigen aus dessen Grazer Einfamilienhaus gelockt. Zwei Tage zuvor hatten sie ihn beim Betteln ausgekundschaftet: Als sie an die Haustür des Einfamilienhauses geklopft hatten, um Geld zu bekommen, soll es ihnen der Mann auch gegeben haben.

Mit Faustschlägen und Fußtritten attackiert

Am Tatabend hörte der Grazer beim Fernsehen dann seltsame Geräusche und ging vor die Tür, um nachzuschauen. Da attackierten ihn die beiden Männer auf brutalste Weise mit Faustschlägen und Fußtritten und zerrten ihn in den ersten Stock des Hauses, wo sie ihn dann fesselten und knebelten; anschließend stahlen sie Schmuck, einen Laptop und Bargeld und flüchteten. Der Hausbesitzer konnte sich selbst befreien und die Polizei alarmieren.

Schwere physiche und psychische Verletzungen

Mit Rippenbrüchen - eine Rippe bohrte sich in seine Lunge - und auch Brüchen im Gesicht, die sein Sehvermögen bis heute einschränken, wurde der 43-Jährige damals schwer verletzt ins LKH Graz eingeliefert und stationär aufgenommen; auch psychisch kämpft er laut Polizei nach wie vor mit der Tat.

Neun Jahre Haft für 27-Jährigen

Die Polizei verglich die am Tatort gesicherten DNA-Spuren, fand die beiden Verdächtigen in den Datenbanken und schrieb internationale Haftbefehle aus. Einer der beiden Täter wurde bereits im Dezember aus Rumänien ausgeliefert und ist inzwischen laut Polizei rechtskräftig zu neun Jahren Haft verurteilt.

Der zweite Tatverdächtige konnte ebenfalls in Rumänien festgenommen werden und ist nun in Österreich vernommen worden - laut Polizei ist er umfassend geständig und wartet in der Justizanstalt Graz-Jakomini auf seinen Prozess.