Steiermark: ÖBB investiert 2,4 Mrd. Euro

Bis 2021 will die ÖBB 2,4 Milliarden Euro in die steirischen Schienennetze investieren. Allein 2016 sollen 345 Millionen Euro fließen. Langfristig sollen so 40.000 Jobs gesichert werden. 70 Prozent der Aufträge gingen an die regionale Wirtschaft.

Mit den Investitionen wolle man für kürzere Fahrzeiten und bessere Infrastruktur sorgen, betonte Infrastrukturminister Gerald Klug (SPÖ) am Freitag. Langfristig sollen rund 40.000 Jobs gesichert und ein attraktives Umfeld für Betriebe geschaffen werden.

Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ) nannte die „Verkehrspolitik eine der unterschätztesten Politikformen, denn sie vereint Klima-, Umwelt- und Energiepolitik. In der Schweiz gibt es sogar Volksabstimmungen zu großen Fahrplanänderungen, da ist Eisenbahnpolitik offenbar mehr in den Herzen der Menschen.“

Zug

APA/ÖBB

2,4 Milliarden Euro lässt die ÖBB ins steirische Schienennetz fließen.

„Es muss lässig und cool sein, Öffis zu benutzen"

Für einen attraktiven öffentlichen Verkehr gelte es, Parameter zu erfüllen: Erreichbarkeit, Vertaktung und Tempo. Man müsse kürzere Fahrzeiten erreichen als der Individualverkehr: „Es muss lässig und cool sein, Öffis zu benutzen. In Wien entscheiden sich die Jungen, kein Auto mehr zu kaufen. Das muss auch Ziel für die Steiermark sein“, so der Verkehrslandesrat.

Leichtfried hob die Notwendigkeit von Kapazitätserhöhungen hervor, vor allem auf den Strecken Graz-Bruck/Mur und Graz-Leibnitz. Für erstere habe man rund 100 Millionen Euro eingeplant. Ziel sei unter anderem auch der verstärkte S-Bahn-Ausbau in der Obersteiermark. Man prüfe auch die grenzüberschreitende S-Bahn-Verbindung ins slowenische Maribor (Marburg): „Das sollte dann auch im Verkehrsverbundsystem drinnen und zu dessen Preis möglich sein“, so Leichtfried.

Schnittstelle Straße-Schiene wird gestärkt

ÖBB-Infrastrukturvorstand Andreas Matthä sagte, die Pressekonferenz an der Koralmtunnel-Baustelle in Leibenfeld bei Deutschlandsberg sei die „physische Manifestation des strategischen Planes, mit dem wir noch mehr Menschen für die Bahn begeistern wollen“. Die Schnittstelle Straße-Schiene stärke man mit neuen Park&Ride-Plätzen in Kalsdorf, Liezen und Unzmarkt, hundert gesamt.

Steiermarkweit habe man mehr als 7.000 Stellplätze für Pkw und 2.000 für Zweiräder. Gratis-WLAN in den Bahnhöfen Bruck und Graz komme noch heuer und das Mobilfunknetz an kritischen Stellen werde verstärkt. Matthä kündigte an, dass der Durchschlag beim Koralmtunnel in der ersten Jahreshälfte 2017 erfolgen werde - es seien noch rund 4,5 Kilometer zu bohren.

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